Starke "Wikinger"

Ried stürzt Salzburg mit 1:1 von der Tabellenspitze

Fußball
26.10.2009 13:35
Ried hat am Sonntag Red Bull Salzburg von der Tabellenspitze in der tipp3-Bundesliga gestürzt. Die "Wikinger" holten in der Mozartstadt ein 1:1 und verhalfen somit der Wiener Austria, die bereits zuvor den LASK im Schongang mit 3:0 besiegt hatte, zum ersten Platz. Rapid überrollte Mattersburg im "Bruderduell" mit 4:0 (siehe Video!), Sturm Graz kam in Wiener Neustadt über ein 0:0 nicht hinaus.

"Die Salzburger kommen mir müde, träge und schlampig vor." Das Halbzeitfazit von Ried-Verteidiger Anel Hadzic brachte die ersten 45 Minuten auf den Punkt. Der Meister, bei dem der wieder fitte Mark Janko einen schweren Stand hatte, war zwar spielbestimmend, im Aufbau seiner Angriffe aber äußerst fehlerhaft. Gewitzte Einzelaktionen blieben ebenso aus wie der "tödliche" Pass. Während Stevens immer wieder an der Linie tobte, kam seine Elf mit den neuerlich im 3-3-3-1-System aufgestellten und aggressiv verteidigenden Oberösterreicherin nicht klar.

Ein gellendes Pfeifkonzert begleitete die Hausherren schließlich in die Kabine, wenige Sekunden zuvor hatte Hadzic mit dem 1:0 für die Gäste (45.) die Enttäuschung der Fans nur noch weiter angefacht: Einen von Drechsel kurz abgespielten Eckball leitete Mader per Kopf auf den 19-Jährigen weiter, der mit einem sehenswerten Volley die Überraschung perfekt machte. Zuvor waren auf beiden Seiten kaum Chancen zu notieren gewesen.

Auch nach dem Seitenwechsel brauchte Salzburg relativ lange, um zu gefährlichen Möglichkeiten zu kommen. Nach rund 55 Minuten suchte Stevens mit den Wechseln Zickler für Schwegler und Vladavic für Tchoyi für mehr Schwung zu sorgen, die ersten Chancen fand aber Ried vor: Nachos Kopfball-Aufsitzer entschärfte Gustafsson (53.), wenig später vereitelte der Schwede dann die große Möglichkeit auf das 2:0: Erst parierte er einen Drechsel-Versuch und lenkte in der Folge einen Nacho-Schuss an die Stange, im Nachsetzen wurde der Spanier schließlich abgeblockt.

Salzburg wurde unter "Wir wollen euch kämpfen sehen"-Rufen aber immer stärker, Ried zog sich noch mehr zurück. Nachdem Zickler (allein per Kopf/63.) und Svento (69.) den Ausgleich verpassten, war es ein direkter Freistoß des bemühten Leitgeb, der den Weg zum 1:1 ins Netz fand (78.). In der Folge wollte Salzburg die Entscheidung erzwingen, Rieds Menschenmauer konnte aber nicht mehr überwunden werden.

Rapid überrollt Mattersburg mit 4:0
Drei Tage nach der 1:5-Europacupschlappe in Israel machte Rapid vor 17.200 Zuschauern im Hanappi-Stadion einen bemühten Eindruck und sorgte schon früh für die Entscheidung. Bereits in der sechsten Minute war Markus Katzer erfolgreich, er scherzelte einen Freistoß von Steffen Hofmann mit dem Kopf ins lange Eck. Rapid machte weiter Druck und wurde in der 24. Minute durch das 2:0 belohnt. Rene Gartlers verdeckter Schuss von der rechten Strafraumgrenze fand den Weg an Mattersburg-Goalie Stefan Bliem vorbei ins lange Eck.

Vor der Pause hatten die Wiener zahlreiche Chancen, Salihi (20., 33., 41.), Veli Kavlak (44.) oder Andreas Dober (36.) ließen gute Gelegenheiten aus. Nach dem Seitenwechsel ließ es der Rekordmeister allerdings ruhiger angehen und spielte die Partie kräftesparend heim. Mattersburg spielte mit, gefährdete Rapid aber nicht ernsthaft. Einen Freistoß von Manuel Seidl (54.) und einen Schuss des eingewechselten Ronald Spuller (66.) hielt Rapid-Goalie Helge Payer jeweils mit Mühe.

Im Schongang kam Rapid in der Schlussphase zum dritten und vierten Treffer. Salihi (86.) schloss nach schönem Pass von Kavlak ab, In der Nachspielzeit sorgte Kapitän Hofmann (93.) mit einem Volleyschuss nach Flanke von Markus Katzer für den 4:0-Endstand.

Schwaches Match in Wiener Neustadt
Sturm-Trainer Franco Foda hatte seiner Truppe gegenüber der Partie in Griechenland eine Blutauffrischung gegeben, der rechtzeitig fit gewordene Ilia Kandelaki (für Mark Prettenthaler) rückte genauso wie Trainersohn Sandro Foda (Manuel Weber), Jakob Jantscher (Haris Bukva) und Dominic Hassler (Samir Muratovic) in die Mannschaft. Die 5.700 Fans in Wiener Neustadt bekamen allerdings keine ansehnliche Partie zu sehen.

Die beste Chance des Spiels fanden die Grazer in der 21. Minute vor, Jantscher traf nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen aus spitzem Winkel aber nur die Stange (21.). Bereits zuvor hatte Kapitän Hölzl aus 25 Metern nach einem missglückten Abschlag von Fornezzi drüber geschossen (7.). Die durch die Aufstellung von Burgstaller (für Wolf) und Kurtisi (Kuljic) deutlich verjüngten Niederösterreicher wurden vor dem Seitenwechsel nur einmal gefährlich, Aigner scheiterte aber an Gratzei (41.).

Nach der Pause wurde das Spiel etwas flotter, das Tor trafen aber beide Teams nicht. Ramsebner rettete vor Hölzl (54.), Sonnleitner setzte einen Kopfball am langen Eck vorbei (56.) und Fornezzi machte eine Jantscher-Chance zunichte (61.). Die Hausherren waren nicht wirklich zwingend, ein Abseitstor von Grünwald wurde völlig zurecht aberkannt.

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(Bild: KMM)



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