Um die sportliche Zukunft des Doppel-Olympiasiegers von 1998 und vierfachen Weltcup-Gesamtsiegers herrscht seit Monaten Rätselraten. Ob Maier tatsächlich wie geplant Ende November bei den Weltcuprennen in Kanada in die Olympiasaison startet und damit seine lange Karriere fortsetzt, ist aber nach wie vor offen. Mit der schwangeren Renate Götschl hat der Österreichische Skiverband ÖSV erst vor kurzem eine routinierte Spitzenfahrerin verloren.
Operiertes Knie macht keine Probleme
Bei Maier ist die Wahrscheinlichkeit einer Karriere-Fortsetzung nun aber zumindest nicht kleiner geworden. Der Flachauer absolvierte in Sölden bei strahlend schönem Wetter und auf rennmäßig harter Piste inmitten vieler bereits rennmäßig trainierender Kollegen zahlreiche freie Fahrten, erhöhte dabei von Mal zu Mal den Druck und hatte dennoch sichtlich Spaß. Weder das operierte rechte Knie (Maier: "Als ob dort nie was gewesen wäre!") noch die unlängst beim Mountainbiken erlittene Schienbeinverletzung machten Probleme. Maier schrieb zudem zahlreiche Autogramme und wird auch am Mittwoch nochmals das gleiche Programm absolvieren.
"Gewöhnung ans Gerät" auf dem Programm
"Ich kann mich nur immer wieder über meinen Körper und seine Regenerationsfähigkeit wundern", sagte ein gut gelaunter Maier nach seinem ersten Skitag, der unter dem Motto "Gewöhnung ans Gerät" stand. Zudem hielt er fest: "Gegen das, was früher bei mir war, ist das jetzt ein Schnupfen!"
Wann Maier wieder mit dem rennmäßigen Stangentraining beginnen kann, ist natürlich noch offen. Dem Salzburger genügen ob seiner Routine freilich wenige Wochen, um rennfit zu sein. Bewiesen hat er das nicht nur nach seinem seinerzeitigen Comeback nach dem Motorrad-Unfall, sondern auch im Vorjahr, als er verletzt nach Kanada geflogen war und dann nach fast dreijähriger Sieglosigkeit im Super-G von Lake Louise seine 54. Weltcupsieg gefeiert hatte.
Sölden wartet auf Temperatursturz
Trainieren können Maier und Co derzeit in Sölden, aber nur ganz oben auf dem Rettenbachferner bei der Schwarzen Schneid. Der gesperrte Rennhang, auf dem in knapp drei Wochen (24/25. Oktober) traditionell der (von Maier nicht wahrgenommene) Weltcup-Auftakt erfolgen soll, ist wegen des andauernden Altweibersommers und mangels Neuschnee eine unbefahrbare, relativ schmutzige Eisfläche.
Rennleiter und Streckenchef Rainer Gstrein, unter dessen Obhut Maier in Sölden auch übt, gab sich aber angesichts eines angeblich nahenden Temperaturrückganges zuversichtlich. "Wenn die Temperaturen sinken, genügen drei, vier Nächte, um alles fertig zu machen." 2006 waren die Rennen wegen ähnlicher Wetterprobleme allerdings ausgefallen.
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