90 Sekunden! Länger ließ sich die BIPA-Bande nie Zeit, um – wie der Name schon sagt – BIPA-Filialen auszuräumen. Alleine in Oberösterreich plünderte sie sechs Drogeriemärkte mit immer derselben Masche. Die Ware war für den Heimmarkt der Bandenmitglieder, Rumänien, gedacht. Um „Spesen“ zu begleichen, räumte das Quartett in OÖ zwölf Kindergärten, Schulen und Firmen aus.
Sommer 2017: Neuhofen an der Krems, Peuerbach, Timelkam, Gmunden und zweimal Marchtrenk – hier hielt die Bande jeweils zwischen Mitternacht und drei Uhr früh mit einem silbernen Chrysler Voyager mit rumänischem Kennzeichen vor der Tür, knackte diese und war schon nach 90 Sekunden wieder weg. Die Marken-Parfums wurden säckeweise hinausgetragen.
Zusatz-Einbrüche für „Spesen“
Da die Bande für ihre Raubzüge bei uns Quartier bezog, galt es, Rechnungen zu bezahlen: mit Beutegeld aus Kindergärten in Marchtrenk, Kremsmünster, Lambach (zweimal), Sattledt, Lenzing, Baumgartenberg, Allhaming sowie Schulen in Wels und Klam. Wenn sich die Gelegenheit bot, stieg die Bande auch in Firmen ein: in Oberösterreich etwa in Fischlham und Krenglbach.
Beute: 200.000 Euro
Insgesamt werden den vier Rumänen 36 Einbrüche in Oberösterreich, NÖ, Kärnten und Salzburg angelastet. Beutewert: 200.000 Euro!
Widerstand bei Festnahme
Schließlich konnten nun die 32- bis 43-jährigen Gauner identifiziert, in Kärnten lokalisiert werden. Dort wartete die Cobra auf das Quartett und konnte drei Rumänen festnehmen, die direkt von Kindergarten- und Schuleinbrüchen kamen. Die Serientäter wehrten sich heftig, verloren aber am Ende den Kampf und sitzen im Knast.
Markus Schütz/Kronen Zeitung
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