Fall für Behörden?

Aufregung um Bärensalami in Klagenfurt

Österreich
08.09.2009 15:12
Der illegale Abschuss von Braunbär "Roznik" vor einigen Wochen in Kärnten steht kurz vor der Klärung. Doch jetzt sorgt ein weiterer "Bärenskandal" in Südösterreich für Aufregung. Und zwar in Klagenfurt. Auf dem dortigen Benediktinermarkt ist seit kurzer Zeit nämlich Bärensalami der große Renner. Das bringt nicht nur die Bärenschützer auf die Palme...

"Da setzen sich viele Idealisten in ganz Europa für den Schutz der Bären ein, und  ausgerechnet bei uns kann man Meister Petz zu Salami verarbeitet kaufen!", ärgert sich Kärntens Bärenanwalt Berhard Gutleb (Bild) nach einem Lokalaugenschein auf dem Benediktinermarkt, wo die Bärenwurst zum Kauf angeboten wird. 

Gutleb: "Die Behörde muss jetzt prüfen, ob der Verkauf überhaupt legal ist. Bären sind ja bei uns streng geschützt."

Braunbär "Roznik" erschossen
Besonders makaber findet das Gutleb, weil erst Ende Mai in Kärnten ein junger Bär aus Slowenien abgeknallt worden war. Der Unbekannte, der "Roznik" illegal erlegt hatte, dürfte wohl ebenfalls vorgehabt haben, sein Fleisch zu verkaufen. Er hat den Kadaver des Tieres aber dann schnell entsorgen müssen, weil ihm schon die Polizei auf den Fersen war. 

von Hannes Wallner ("Kärntner Krone")

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