Zu viel LDL im Blut?

Das sind die besten Cholesterinkiller

Gesund
16.03.2009 13:42
Erst kürzlich ließ eine Studie aufhorchen, dass 50 Prozent der Österreicher zu hohe Cholesterinwerte im Blut aufweisen. Das gilt besonders für das "böse" LDL-Cholesterin, das das Risiko für Herzinfarkt und Arteriosklerose steigert. Die Blutfettwerte lassen sich aber bei den meisten Menschen durch eine vernünftige Lebensführung und eine bewusste Ernährung günstig beeinflussen.

Der  Ernährungsexperte Sven-David Müller verrät jetzt in seinem Buch „Die 50 besten Cholesterinkiller“, wie man mit einfachen Mitteln und ohne schädliche Nebenwirkungen die Blutfettwerte in den „grünen Bereich“ bringen kann. 

Schon im Supermarkt finden sich laut dem Autor gute Cholesterinsenker. Wir verraten dir die besten:

  • Orangen: Orangen enthalten neben Vitamin C auch reichlich den wasserlöslichen Ballaststoff Pektin. Pektin bindet das mit der Gallensäure in den Darm abgegebene Cholesterin, so dass es ausgeschieden werden kann. Dieses Cholesterin steht der Leber nicht mehr zur Verfügung. In der Folge verwendet der Organismus Cholesterin aus dem Blut, um in der Leber neue Gallensäure produzieren zu können. Das Pektin senkt dabei nur das gefäßschädigende LDL-Cholesterin. Auch andere Zitrusfrüchte wirken so und sollten deshalb häufig in den Speiseplan eingebaut werden.
  • Brombeeren: Gelten wegen ihres hohen Gehalts an antioxidativ wirksamen Flavonoiden als Cholesterinkiller. Anthocyane, das sind jene Pflanzenstoffe, die für die blauviolette Färbung der Brombeere sorgen, wirken immunstimulierend und krebshemmend, durchblutungsfördernd, gefäßschützend und blutdrucksenkend.
  • Äpfel: Äpfel wirken als Lipidsenker ohne Nebenwirklungen und haben einen hohen Pektingehalt. Der Autor empfiehlt pro Tag etwas drei ungeschälte Äpfel zu essen. Wem das zuviel ist, der kann zu Pektinkonzentraten aus dem Reformhaus greifen. 
  • Artischocken: Die traditionelle italienische Vorspeisenpflanze wirkt gleich doppelt gegen Cholesterin: Zum einen hemmt die Artischocke das  Enzym Cynarosid, das der Körper zur Herstellung von Cholesterin benötigt, zu anderen regt sie die Produktion von Gallenflüssigkeit an, das im Darm für die Fettverdauung zur Verfügung steht.
  • Soja: Die Proteinquelle regt die Gallebildung und den HDL-Transport an. Soja ist ballaststoffreich, und das hat ebenfalls eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel. 

Weitere Nahrungsmittel, die gut gegen hohe Cholesterinwerte wirken, sind unter anderem: Shiitake-Pilze, Knoblauch, Nüsse, wie Walnüsse, Mandeln oder Erdnüsse, Rapsöl, Distel-Öl, Olivenöl oder Kürbiskern-Öl. 

Hühnerei schadet nicht
Außerdem empfiehlt Müller: Hafer, Müsli, Lachs und, man staune, Hühnerei. Es gehört nämlich zu den Ernährungsmythen, dass Eier die Cholesterinwerte erhöhen. Sie enthalten zwar fast die gesamte Tagesration an Cholesterin, dieses kann aber nicht vollständig vom Körper aufgenommen werden, da das enthaltene Lecithin die Aufnahme verhindert. 

Gewohnheiten ändern
Wer seinen Cholesterinspiegel dauerhaft niedrig halten will, muss außerdem auf sein Körpergewicht achten und sich regelmäßig bewegen. Bewegung ist wichtig, um den guten HDL-Spiegel, der bei vielen Menschen leider zu niedrig ist, zu erhöhen. HDL ist wichtig, um als „Gefäßputzer“ die Adern frei von Verkalkungen zu halten. Gut wäre es, einen Ausdauersport zu betreiben. Doch für Sportverweigerer empfiehlt Müller, einfach mehr Bewegung in den Alltag einzubauen: Für kurze Wegstrecken aufs Auto verzichten und lieber zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren, Treppen statt Aufzüge benutzen und öfter einmal spazieren gehen. 

Weiterlesen: „Die 50 besten Cholesterinkiller“ von Sven-David Müller (erschienen bei Knaur), Buchbestellung siehe Infobox. 

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