Immer mehr Kärntner Betriebe geraten in den Sog der Wirtschaftskrise: Von 1.750 zur Kündigung angemeldeten Kärntnern wurden bereits 1.080 Mitarbeiter freigesetzt. Um Personalkosten zu senken, ist die Arbeitszeit von 1.700 Beschäftigten gekürzt worden.
Nach Firmen wie der Schwing GmbH im Lavanttal oder dem Leiterplattenhersteller AT&S in Klagenfurt, haben jetzt elf weitere Betriebe mit insgesamt 6.350 Beschäftigten für etwa ein Drittel der Belegschaft Kurzarbeit geplant.
Kurzarbeit wird sich verdoppeln
"Viele Firmen erkundigen sich über diese Möglichkeit. Mit verschiedensten Betrieben aus der Metallverarbeitung, der Sägeindustrie oder der Chemiebranche wird verhandelt", bestätigt Josef Sibitz. Der Geschäftsführer des AMS Kärnten geht davon aus, dass sich die Kurzarbeit von derzeit 1.700 auf 4.000 betroffene Mitarbeiter bis April verdoppeln werde: "Dafür sind keine großen Kündigungen mehr angemeldet. Es sieht so aus, als ob Ruhe eingekehrt wäre."
Möglichkeit der Weiterbildung
Am 26. Februar wird im Parlament die Ausdehnung der Kurzarbeit von derzeit sechs auf 18 Monate behandelt. Den Betroffenen soll künftig auch die Möglichkeit der Weiterbildung eingeräumt werden. In Kärnten muss die öffentliche Hand die Kurzarbeitsmaßnahmen mit bislang rund 4,5 Millionen Euro stützen.
von Thomas Leitner, Kärntner Krone
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