13,3 Mio. ¿ erstritten

Rekordansturm bei AK-Rechtsberatung

Kärnten
19.02.2009 13:58
Mehr als 176.000 Kärntner Arbeitnehmer haben 2008 die Rechtsberatung der Arbeiterkammer (AK) Kärnten in Anspruch genommen - das ist neuer Rekord. Rund 13,3 Millionen Euro wurden im Vorjahr für Mitglieder erstritten. Hauptproblem sei die zunehmende Auflösung von Dienstverhältnissen im Krankenstand oder nach Arbeitsunfällen, wie AK-Präsident Günther Goach am Donnerstag mitteilte.

8.763 Beschäftigte mehr als im Jahr zuvor haben 2008 Auskünfte bei der Arbeiterkammer eingeholt. In 6.684 Fällen war das Einschreiten erforderlich, mehr als 1.000 Mal durch Klagen beim Arbeits- und Sozialgericht, mehr als 4.000 Mal in Form von Interventionen beim Arbeitgeber und mehr als 1.400 Mal durch Vertretung von Arbeitnehmern nach Firmenkonkursen.

"Diese Zahlen sind ein Zeichen dafür, dass die Rechte der Beschäftigten oft verletzt werden und der Druck groß ist", kritisierte Goach. Viele Firmen würden die Wirtschaftslage als Vorwand nehmen, um Verschlechterungen bei den Dienstverträgen ihrer Mitarbeiter zu rechtfertigen.

Wo der Schuh drückt...
Nicht nur die massive Zunahme der Auflösung von Dienstverhältnissen im Krankenstand oder nach Arbeitsunfällen war ein großes Problem.

Sorgen bereiteten auch:

- Kündigungen älterer Arbeitnehmer
- vorenthaltene Überstundenzahlungen
- falsche Lohn- und Gehaltsabrechnungen
- Nichtabgeltung offener Urlaubsansprüche und Sonderzahlungen

Unterstützung im Krankheitsfall gefordert
Die AK forderte deshalb erneut die Wiedereinführung des Entgeltfortzahlungsfonds, der die Lohnfortzahlung für Arbeiter bei Krankheit sicherstellt.

Per Gesetz solle ein Kündigungsschutz im Krankenstand, insbesondere nach einem Arbeitsunfall, eingeführt werden sowie der Unterstützungszeitraum von Arbeitnehmern nach einem Arbeitsunfall weiter angehoben werden.

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