Bräune ohne Sonne

So kriegst du keine Selbstbräunerstreifen

Gesund
21.01.2009 16:07
Zwar würden sich Hautärzte die Zeiten zurückwünschen, in denen vornehme Blässe modern war, dennoch gilt "knackige Bräune" derzeit immer noch als sexy, sportlich und gehört im Sommer einfach dazu. Um dem Dilemma zu entgehen - UV-Strahlung ist hauptverantwortlich für Zellschäden und vorzeitige Faltenbildung -, greift so mancher daher zu Selbstbräunern.

Nicht immer ist das Ergebnis aber zufriedenstellend. Das liegt zum Teil auch daran, dass die Konsumenten falsche Erwartungen an die kosmetische Hautfärbung haben. So handelt es sich bei der Bräune aus der Tube keinesfalls um eine Anregung der körpereigenen Farbpigmente. Diese werden nur durch UV-Licht ausgeschüttet und zwar als Schutzmechanismus. 

Genau das kann aber die künstliche Bräune nicht leisten! Sie darf auch bei einem Sonnenbad nicht dazu verleiten, keinen Sonnenschutz oder eine Creme mit zu niedrigem LSF zu verwenden. 

Färbung durch chemischen Prozess
Die Färbung entsteht durch einen chemischen Prozess in der äußeren Hornhautschicht. Der Zusatzstoff Dihydroxyaceton (DHA), ein Zuckermolekül, reagiert mit speziellen freien Aminosäuren (Eiweißbestandteile) an der Hautoberfläche. Es kann im Labor nachgebaut oder aus Pflanzen gewonnen werden und hat keine gesundheitlichen Auswirkungen. Meist wird eine Konzentration von zwei bis fünf Prozent verwendet. 

Alle paar Tage nachcremen
Je nach individueller Hautbeschaffenheit benötigt der Prozess etwa acht bis 10 Stunden, bis sich die endgültige Farbe entwickelt hat. Die ersten Anzeichen können sich aber bereits nach einer Stunde zeigen. Durch das ständige Abschuppen der Haut müssen Selbstbräuner alle paar Tage erneuert werden. Die Farbe wird aber bei häufiger Verwendung beständiger. 

Peeling bevor du loslegst
Beim Auftragen kommt es auf Genauigkeit und Gleichmäßigkeit an. Flüssige Produkte und Sprays sind in der Regel leichter anzuwenden als Cremes. Vorher gründlich reinigen, noch besser ein Peeling durchführen. Vorsicht, stärker verhornte Stellen färben auf Grund des Wirkungsmechanismus (Siehe oben) auch stärker ein. Daher Knie, Ellenbogen und Fersen mit Fettcreme schützen. Selbstbräuner zum Haaransatz und zu den Augenbrauen hin sowie an der Oberlippe dünner verwischen. 

Hände gründlich waschen und mit dem Anziehen, bzw. Hinsetzen warten, bis der Selbstbräuner ganz eingezogen ist. 

Trockene Haut färbt stärker
Bei Menschen mit hellem Hautton kann es zu Gelblichfärbung kommen. Dies lässt sich verhindern, wenn man Produkte probiert, die Antioxidantien wie Vitamin E enthalten. Trockene Haut färbt bei weniger Menge stärker als ölige. 

Angebrochene Packungen innerhalb von sechs Monaten verbrauchen, bzw. entsorgen. Nicht in der prallen Sonne liegen lassen. Bei stechendem Geruch sofort wegwerfen. 

Karin Podolak, Kronen Zeitung

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