Traum-Comeback

Das Wintermärchen ließ Conny Hütter weinen

Sport
02.12.2017 09:03

Conny Hütter holte 331 Tage nach ihrem Kreuzbandriss bei ihrem allerersten Rennen gleich einen Sieg und beendete damit eine schon 19 Jahre lange Durststrecke der österreichischen Damen auf der Lake-Louise-Abfahrt.

Der Wahnsinnstag von Conny Hütter begann mit einer Riesen-Enttäuschung. Als Freund Christian Walder beim Super-G im fernen Beaver Creek ausschied, heulte die Steirerin vor dem Fernseher derart auf, dass die ganze Ski-Lounge in Lake Louise wackelte.

Ein gutes Stündchen später lag die 25-Jährige im Zielraum im Schnee und kämpfte mit den Emotionen. Bestzeit! Und das nach der langen Verletzungszeit, nach 331 Tagen, die Hütter nach dem Kreuzbandriss hart & intensiv auf dem Weg zurück hatte.

"Eigentlich macht mich das sprachlos. Das hätte ich mir in den kühnsten Träumen nicht erwartet", stammelte Conny und ließ ihren Tränen freien Lauf. Während der Papa, der seine Tochter stets auf allen Weltcup-Reisen begleitet, hinten im Zielraum glücklich den steirischen Selbstgebrannten kreisen ließ.

Dann griff Conny plötzlich erschrocken den Arm von ÖSV-Pressemann Christoph Malzer: Lindsey Vonn donnerte mit bester Zwischenzeit in die Zielkurve, rutschte am Innenski aus und knallte in die Netze.Womit Connys Wintermärchen bei Schneefall freilich sagenhafte Realität war. "Ich wollte zeigen:  Schaut's her - da bin ich wieder. Aber wenn es einem gelingt, dann ist das umwerfend!" Vor allem bei denkbar schlechten Bedingungen mit bescheidener Sicht. Angst ist für Conny "Karacho" wirklich noch ein Fremdwort.

Für die 25-Jährige war es der zweite Weltcup-Erfolg ihrer Karriere, der erste in der Abfahrt und auch der erste auf den neuen Head-Ski. Zudem löschte Hütter eine historische Durststrecke. Denn seit dem Doppel-Erfolg von Renate Götschl im Jahr 1998 warteten Österreichs Damen in Lake Louise auf einen Abfahrtserfolg.

Und während die Kolleginnen die Siegerin hochleben ließen (Ramona Siebenhofer: "Ich hätte gerne deine Gene"), machte sich Hütter schon Sorgen für den nächsten Tag: "Jetzt ist der Druck groß, denn eigentlich tät' ich gern nachlegen."

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(Bild: KMM)



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