Wenn in diesen Tagen in den Medien daran erinnert wird, wie vor zehn Jahren die Flüchtlingswelle auf unser Land zugerollt ist und wie beeindruckend die Willkommenskultur der österreichischen Bevölkerung damals war und wie sehr sie seitdem geschwunden ist, muss man ganz nüchtern feststellen, dass es nicht nur an den Österreichern liegt, die ihre Haltung gegenüber Neuankömmlingen in den letzten Jahren geändert haben – von anfangs teilnahmsvoll bis zunehmend kritisch und in den letzten Jahren durchaus auch ablehnend. Aber der Gesinnungswandel ist auch nicht weiter verwunderlich, denn mit jedem Bericht über straffällig gewordene Asylsuchende, verstärkt noch durch politische Hetze rechter Parteien, ist die Stimmung in Europa gekippt und hat einer ausländerfeindlichen Haltung Platz gemacht. Büßen müssen es hauptsächlich diejenigen unter den Asylwerbern, die durchaus dankbar waren für die freundliche Aufnahme, die integrationswillig sind und dem Gastland etwas zurückgeben wollen. Die Schlagzeilen und Fernsehberichte allerdings dominieren jene „Ausländer“, die wir nicht haben wollen, die angeblich nur den Staat ausnützen und dabei auch noch kriminell werden. Österreichs Bevölkerung, so glaube ich, ist in den letzten zehn Jahren nicht herzlos, aber vorsichtiger geworden, gemäß dem bekannten Spruch: „Nach wie vor ist bei uns der Gast König, wenn er sich wie ein König benimmt“. Und davon, das muss man bei allem guten Willen festhalten, ist ein nicht unerheblicher Teil unserer Gäste meilenweit entfernt – es sei denn, man nimmt die Arroganz mancher Könige als Maßstab.
Reinhard Scheiblberger, Niederranna
Erschienen am Di, 9.9.2025
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
Wenn in diesen Tagen in den Medien daran erinnert wird, wie vor zehn Jahren die Flüchtlingswelle auf unser Land zugerollt ist und wie beeindruckend ...
Also treffender geht es nun kaum mehr. Trotz Anleitung und Bild, wie es einmal aussehen sollte, sind die beiden „Mechaniker“ nicht in der Lage, das ...
Der flotte Bus – Modell „Österreich“ – sieht aber wirklich nicht mehr fahrbereit aus. Mit diesen schweren Mängeln und Havariebeschädigungen gibt es ...
Im Artikel in der „Krone“ vom 7. 9. 25 ist zu lesen, dass der Herr Verkehrsminister Hanke eine halbe Milliarde Euro für den Ausbau der Ladestationen ...
Der jetzige Verkehrsminister will für 500 Millionen Euro bis 2030 die Ladeinfrastruktur für E-Autos auf Autobahnen und Schnellstraßen ausbauen. Das ...
Unsere frischgebackene Außenministerin, die sich ganz offensichtlich noch in den diplomatischen Kinderschuhen befindet, kritisiert nun heftig, dass ...
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.