Bei einer Politikdiskussion hatte ich unlängst ein Erlebnis, das mich erstaunen ließ. Wir diskutierten über die abgebrochenen Koalitionsverhandlungen und über Auswege aus der Budgetkrise. Mein Einwand war, dass es nur recht und billig wäre, dass jene, die in letzter Zeit Übergewinne erzielten, auch ihren Beitrag zum Budgetdefizit leisten sollten. Daraufhin ein Diskussionsteilnehmer, das sei nicht gut, „weil die haben eh schon ihre Steuern gezahlt“, aber er könne sich eine Erhöhung der MwSt. um 1–2% vorstellen, und unser Budget wäre saniert. Mich hat es aufgrund dieser Naivität fast vom Hocker geworfen, denn die Erhöhung der Mehrwertsteuer zahlt ja wieder der „kleine Mann“ bzw. „die kleine Frau“. Und die Milliardäre lachen sich ins Fäustchen und füllen sich weiter ihre Säckel voll.