Nehammers Diskussions-„Stil“: arrogant, unterbrechend, dauerredend, die Moderatorin ignorierend. In diesem Nehammer-Durcheinander war oft gar nichts mehr zu verstehen. Babler hat es trotz der widrigen Umstände ganz gut geschafft, seine Inhalte darzulegen. Mich überzeugt sein soziales Programm weit mehr als Nehammers „Freiheit durch Eigenverantwortung“, weil Letzteres meist nur mit Glück, Beziehungen oder Ellenbogen funktioniert. Bablers Zugang schließt hingegen alle Bevölkerungsgruppen ein. Vielen Journalist/innen, aber auch „dem Mann/der Frau von der Straße“ ist dieser Zugang vielleicht noch fremd, weil unsere Köpfe so stark von der neoliberalen Propaganda mit ihren Scheinlösungen verstopft sind. „Herz und Hirn“ ist aber weit mehr als Wahlkampf: ein durchgerechnetes, von vielen Expert/innen wohl überlegtes politisches Zukunftsprogramm für alle Menschen, die in Österreich für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen.