Wirklich konstruktiv im Sinne der Menschen in Europa war das Wirken Brüssels noch in der Gründerzeit der Gemeinschaft, als das W im Namenskürzel den Wirtschaftsfaktor besonders betonte. Auch dass man sich später für eine gemeinsame Außenpolitik und Sicherheitsdoktrin entschied, machte durchaus Sinn. Doch nun überwuchert eine überbordende Bürokratie als Bremsklotz jegliche innovative Bemühung nach Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt, und die neueste „Kreation“ ist zweifellos das Lieferkettengesetz! Kein Staat außerhalb Europas käme auf eine solche Idee! EU-Firmen sollen ab nun verantwortlich sein, dass aus fernen Ländern importierte Waren haargenau unter denselben Rahmenbedingungen erzeugt wurden, die auch für Europa gelten. Aber wären sie es, würden sie genauso teuer sein wie bei uns. Nur deutlich schwächere Standards am Produktionsort bei den Arbeitszeiten, den Löhnen, der Sicherheit, der generellen Hygiene und den Erfordernissen in Sachen Umweltschutz verschaffen Firmen in EU-Staaten überhaupt die Möglichkeit, im internationalen Bewerb zu bestehen. Warum wohl haben heimische Textilfirmen ihre Produktion nach Fernost verlagert? Um überhaupt weiter überleben zu können! Aber wie sollen europäische Unternehmen (auf eigene Kosten!) die gewünschten Unterlagen asiatischer Partner auf ihre Echtheit kontrollieren? Diese sind doch nicht einmal das Papier wert, auf dem sie stehen. Man arbeitet in der Regel mit Sub- und Sub-Sub-Zulieferern zusammen, und seriös zu testen, ob wirklich alle Angaben in Ordnung sind, ist reine Illusion. Mich erinnert vieles daran an diverse Betrugsmaschen am Telefon. Und alles nur, weil die „grüne“ EU den Rest der Welt von ihren hehren Glaubensinhalten überzeugen möchte. Doch dabei übersieht man einen wesentlichen Faktor: Wer die ganze Welt mit europäischen Werten und einer meist in dunkle Kanäle versickernden „Entwicklungshilfe“ beglücken will, der braucht enorm viel Überzeugungskraft und Geld, über das er aufgrund der ruinierten eigenen Wirtschaft und Industrie immer weniger verfügt. Immer mehr Konzerne verlassen die EU, andere sperren einfach zu! Für Brüssel gibt es einfach nichts zu feiern. Sogar einst glühenden Europäern fällt dazu kaum etwas ein!
Helmut Magnana, Wien
Erschienen am Do, 30.5.2024
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