Das freie Wort

Flüchtlinge sind keine Ware

Einige besonders gewiefte Länder in Nordafrika und dem Vorderen Orient sind jetzt auch – die Türkei hat es schon früher erkannt – darauf gekommen, dass sie mit der EU bezüglich der Flüchtlinge Geschäfte machen können. Sie müssen nur einigermaßen glaubhaft machen, dass sie diese zurückhalten oder -nehmen, dann fließen schon die Milliarden, und keiner fragt nachher, ob diese Versprechen auch wirklich eingehalten werden. Großbritannien hat nun das Ruanda-Modell erfunden und bereits große Summen vorausgeschickt, obwohl noch keine einzige Abschiebung dorthin passiert ist. Neulich sagte der Premier Rishi Sunak, dass es eigentlich nur eine Abschreckung sein soll, so quasi, kommt erst gar nicht zu uns, denn dann geht’s ab nach Ruanda! Es ist ein Armutszeugnis für die EU, dass sie sich auf solche Deals einlassen muss, weil sie einfach unfähig ist, das Problem, auch ohne Milliarden, nachhaltig zu lösen. Es geht dabei immerhin um Menschen mit Schicksalen und keine Ware!

Josef Blank, Elsbethen

Erschienen am Fr, 24.5.2024

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