Statt mit Horror-Ankündigungen, die keiner kritischen Analyse standhalten, die Jugend zu verunsichern, sollte man lieber auf den Charakter und die Bedeutung des Generationenvertrags hinweisen. Dieser sieht vor, dass die nachfolgende Generation über das Umlagesystem mit Beitragszahlungen die Pensionen finanziert. Die Einhaltung des Vertrags setzt eine nächste Generation in ausreichender Größe und einen funktionierenden Arbeitsmarkt voraus. Das sollte nicht nur auf kollektiver Ebene, sondern auch individuell berücksichtigt werden, denn je mehr Trittbrettfahrer, umso instabiler der Pensionskreislauf, weil sich die Pensionen nicht von selbst finanzieren. Und mit Migration wird man die Pensionsproblematik nicht lösen können, weil jene Kinder, die die demografische Lücke schließen sollen, im Regelfall nicht unbegleitet kommen und eines Tages ihren Eltern und nicht Dritten die Pension finanzieren müssen.