Das freie Wort

Fehlgeleitete Ukraine-Politik

Mein derzeit größter Wunsch für eine friedliche Zukunft auf unseren Kontinent wäre, dass die EU ihre politische Tölpelhaftigkeit überwinden möge und sich nicht wie eine Kasperl-Marionette in Händen der USA durch die politische Manege im derzeitigen Aggressionskrieg Putins in der Ukraine führen lässt. Die richtige Antwort von NATO und EU sind nicht noch mehr Waffenlieferungen ins Krisengebiet, sondern das hoffentlich vorhandene restliche Hirnschmalz für Friedensverhandlungen, Frieden und nochmals Frieden einzusetzen. Putin wird von den bereits eroberten Gebieten keinen Zentimeter mehr hergeben. Zelenskij glaubt in seiner inzwischen utopisch gewordenen Fantasie, Gebiete zurückerobern zu können – völlig realitätsfremd. Befeuert hat diese Einstellung der Umstand, dass man ihm im Westen großteils auf den Leim gegangen ist. Der Westen lässt sich von seiner gekonnten Rhetorik umgarnen und spielt fleißig mit. Wir wissen noch nicht genau, welches Spiel die USA hier mit uns Europäern und mit den Kriegsparteien spielen – möglicherweise eine fatale Entwicklung. Geht das „Spiel“ aber so weiter, steht Putin in zwei Jahren an der NATO-Außengrenze. Immer neuere, modernere und für die ukrainische Armee in ihrer Bedienung unbekannter werdende hochtechnisierte Waffensysteme, die eine monatelange Einschulung benötigen, bergen die große Gefahr in sich, durch Fehlbedienung russische Großstädte in Grenznähe, etwa Kursk oder Woronesch, zu treffen. Und dann haben wir alle, vor allem wir Europäer, den „Salat“. Daher: 100 Prozent Einsatz für Friedensverhandlungen, aus denen beide Seiten mit halbwegs erhobenem Haupt diesen unsäglichen Krieg hinter sich lassen können, das ist der einzige Weg aus diesem Desaster. In diesem Punkt wäre der Westen gefordert und nicht im stupiden Dauerliefern von immer noch mehr Waffen.

Herbert Gruber, per E-Mail

Erschienen am Mi, 13.7.2022

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