Neue Hoffnung

Neuer Aids-Impfstoff wird getestet

Wissenschaft
04.08.2003 16:09
Im Schweizerischen Lausanne haben Forscher am Montag mit klinischen Tests eines neuen Impfstoffes gegen Aids begonnen. Vier Probanden sei der neue Wirkstoff gespritzt worden, sagte die organistarische Leiterin der Studie am Universitätsklinikum in Lausanne, Séverine Burnet, am Montag.
Insgesamt sollen in Lausanne sowie in Londonje 12 Freiwillige die Impfung erhalten. Ziel der Versuche seies, die Verträglichkeit des Impfstoffs und die Immunreaktionzu testen. In vier Wochen sollen sie eine zweite Impfung erhalten.
 
Der Impfstoff NYVAC-C enthält Gen-Teile desweltweit am häufigsten vorkommenden Erreger-Subtyp HIV-1C.Es ist insbesondere in Afrika verbreitet. Die Gefahr einer Infektionmit Aids durch den Impfstoff bestehe nicht, sagte Burnet.
 
Der Impfstoff namens NYVAC-C wurde den Angaben zufolgevon dem europäischen Konsortium EuroVacc entwickelt, dasvon der EU finanziert wird. Die Partner haben verschiedene potenzielleImpfstoffe entwickelt, die bislang nur im Labor getestet wurden.
 
Wenn bei den klinischen Versuchen in der Schweizund in Großbritannien alles nach Plan läuft, soll derTest in einer zweiten Phase auf 200 Probanden ausgedehnt und derImpfstoff unter Umständen mit weiteren kombiniert werden,um eine möglichst breite Immunisierung zu erzielen.
 
Sofern es keine gefährlichen Nebenwirkungengebe, könne in etwa drei bis vier Jahren in einer drittenPhase mit der Impfung von Teilen gefährdeter Bevölkerungsgruppenbegonnen werden. Erst dann werde sich letztlich die Wirksamkeitdes Stoffes zeigen. Wo in der Zukunft Impfungen an Risikogruppenaus der Bevölkerung stattfinden könnten, sei noch unklar,hieß es.
 
An dem jetzt begonnenen Test in Lausanne beteiligensich vorwiegend Medizinstudenten und Pflegepersonal. Alle Testpersonenhätten sich freiwillig auf Aushänge an der Universitätund in der Klinik gemeldet, sie müssten zwischen 18 und 55Jahre alt und gesund sein. In London ist das St. Mary's Hospital,Imperial College London beteiligt. Dort haben die Impfungen nochnicht begonnen.
 
Erst Mitte Juni wurde ein HIV-Impfstofftest gegenden Erreger- Subtyp HIV-1C in Südafrika genehmigt. Dies Projekterfolgt in Kooperation mit vier Universitäten in den USA.
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