Zwei Toiletten, eine Tür – und viele Fragen: Nach monatelanger Sanierung trifft Funktion auf Fantasie. In der Wellnessoase Hummelhof am Linzer Bindermichl rätseln Badegäste über eine WC-Lösung, die nicht ganz alltäglich wirkt – und über einen Raum, den offenbar niemand benutzen soll.
Zwei Toilettenanlagen im Außenbereich der Wellnessoase Hummelhof sollten über die Wintermonate erneuert werden – pünktlich zum Start der Badesaison. Doch der Mai verging und auch der Juni, ehe erst Mitte Juli die Freude über die Fertigstellung groß war – zumindest bis die ersten Gäste einen Blick in die neu gestaltete Damentoilette warfen.
Denn was sie dort vorfanden, erinnerte weniger an durchdachte Sanitärplanung, sondern mehr an ein missglücktes Architektur-Experiment: Zwei Toiletten – eine Eingangstür – und dazwischen lediglich ein Waschbecken. Keine Trennwand. Nichts, was ein Mindestmaß an Privatsphäre garantieren würde.
Badegäste hielten die WC-Situation für einen Scherz
„Ich dachte, es sei ein Scherz und Frau Schöneberger kommt jeden Moment ums Eck“, beschreibt eine Besucherin im Gespräch mit der „Krone“ ihre erste Reaktion – in Anspielung auf eine bekannte TV-Sendung mit versteckter Kamera. Auch in der Herrentoilette bot sich ein ähnliches Bild: ein Pissoir und ein Sitz-WC – wiederum ohne jegliche Trennung. Immerhin: Dort wurde rasch nachgebessert, eine Trennwand eingebaut.
In „Lagerraum“ umgewandelt
Nicht so bei den Damen. Die rätselten bald darauf über eine neue Tür – jedoch nicht etwa, um beide WCs endlich zu separieren. Vielmehr wurde eine der beiden Kabinen kurzerhand in einen „Lagerraum“ umgewandelt – zumindest laut dem aufgeklebten Schild. „Wir wissen aber, dass sich dahinter eine neue Toilette verbirgt, die nicht genutzt werden kann“, ärgern sich Gäste. Besonders bitter: Vor der Sanierung gab es zwei Damen-WCs. Jetzt steht nur noch eines zur Verfügung – mit entsprechend verlängerten Wartezeiten. Und das ausgerechnet in jenem Teil der Oase, der überwiegend von älteren Badegästen und Menschen mit Rollator frequentiert wird.
Betroffene hoffen auf Happy End
Auf Anfrage ließ die Linz AG wissen: „Die Zwischenwand ist seit 16. Juli montiert, das WC uneingeschränkt benutzbar.“ Eine Aussage, die bei den Betroffenen jedoch eher Stirnrunzeln als Erleichterung auslöst. Sie hoffen auf ein Happy End – dass die Linz AG doch noch die verborgene Toilette „freigibt“.
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