Ärzte verhört

Ärzte in Australien verhört

Ausland
06.07.2007 14:06
Im Rahmen der Ermittlungen zu den Anschlagsversuchen in Großbritannien hat die Polizei bei Razzien in zwei australischen Krankenhäusern Computer beschlagnahmt und weitere ausländische Ärzte vernommen. Mögliches Beweismaterial sei in Spitälern in Perth und Kalgoorlie im Bundesstaat Western Australia beschlagnahmt worden, teilte Kommissar Mick Keelty am Freitag in Sydney mit.

Dort seien vier indische Ärzte verhört worden, die ebenso wie die inhaftierten Terrorverdächtigen im britischen Gesundheitswesen gearbeitet hätten. Ein weiterer Arzt wurde in New South Wales befragt. Laut "Channel Ten" soll es sich dabei ebenfalls um einen Mann indischer Herkunft handeln, der in Sydney arbeitet.

Keelty betonte, die vier Ärzte seien nur kurz und im Rahmen der Ermittlungen der britischen Polizei verhört worden. Generalstaatsanwalt Philip Ruddock sagte, die vernommenen Ärzte stünden nicht im Verdacht, einer "terroristischen Zelle" anzugehören. Doch hätten sie Kontakte zu anderen Verdächtigen gehabt.

Vertreter der australischen Gesundheitsbehörden hatten am Donnerstag enthüllt, dass sich zwei der von der britischen Polizei inhaftierten verdächtigen Ärzte vergeblich um einen Posten in Western Australia bemüht hätten. Bei einem von ihnen soll es sich um Kafeel Ahmed handeln. Er ist der Fahrer jenes Jeeps, mit dem am vergangenen Samstag der Anschlag auf den Glasgower Flughafen verübt werden sollte. Er liegt mit schwersten Verbrennungen im Krankenhaus.

Am vergangenen Freitag zuvor waren in London zwei Autobombenanschläge vereitelt worden. Die beiden Verdächtigen von Glasgow sowie fünf weitere in Großbritannien Verhaftete sind ebenfalls Ärzte oder in anderen Berufen im staatlichen Gesundheitswesen tätig.

Schärfere Kontrollen zur Terror-Abwehr in England
Unterdessen hat Premier Brown die Briten aufgefordert, sich angesichts neuer Terrorgefahren auf schärfere Sicherheitskontrollen einzustellen. Sicherheit "an belebten Orten und an den Flughäfen" müsse stärker werden, sagte er am Freitag der BBC. Dies sei nach den versuchten Anschlägen in London und Glasgow am vergangenen Wochenende nicht zu umgehen.

Der Premier räumte ein, dass zusätzliche Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung weitere Unannehmlichkeiten mit sich bringen. Er bestand jedoch darauf, dass dies unumgänglich sei, wenn die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet werden solle. "Wir müssen die Möglichkeit ausschließen, dass diese Leute dicht mit Menschen gefüllte Orte für Explosionen nutzen", sagte Brown.

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