Vorsitzender Ernest Maurer kam nach sehr kurzer Beratung zu seinem Freispruch und begründete diesen im Wesentlichen damit, dass es sich um eine für die "Kampfsportart Fußball" spartenspezifische Begleiterscheinung gehandelt habe. Didulica sei zudem keine Absicht nachzuweisen gewesen, weil keine Anhaltspunkte für vorsätzliches Verhalten gefunden worden seien. Als wesentlich wurde auch eingestuft, dass sich der Vorfall im Kampf um den Ball ereignet hatte.
"Kung-Fu-Attacke" gegen Lawaree
Didulica war am 26. Mai 2005 beim großen Wiener Derby im Ernst- Happel-Stadion dem belgischen Rapid-Stürmer an der Strafraum-Grenze mit dem Knie entgegen gesprungen und hatte mit seiner "Kung-Fu- Attacke" Lawaree u.a. einen Nasenbeinbruch zugefügt. Das brutale Foul hatte in der Folge die Emotionen speziell bei den Fans von Rapid und Austria hoch gehen lassen. Didulica war vom Bundesliga-Strafsenat zu einer Sperre von acht Spielen verurteilt worden und hatte den Verein ein Jahr später verlassen.
Der kroatische Tormann, der mittlerweile beim niederländischen Erstliga-Klub AZ Alkmaar beschäftigt ist, dort wegen einer Kopferverletzung aber seit längerem nicht einsatzfähig ist, gab sich nach dem Urteil sehr erleichtert. "Ich habe gesehen, dass das Rechtssystem in Österreich doch funktioniert. Mein Anwalt hat großartige Arbeit geleistet", sagte Didulica. Es fühle sich großartig an, von dieser Belastung befreit zu sein. "Ich bin ein Sportsmann. Ich bin fair. Das ist mir in der Bewegung passiert und war keine Absicht."
Foto: Andi Schiel
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