Die Feuerwehrleute prallten zurück, als sie auf polizeiliche Anweisung durch ein Fenster in das Haus einstiegen. Der verstopfte Abflusskanal war übergegangen, es stank bestialisch. In der Garage und in mehreren Räumen türmte sich der Müll. Im Stiegenhaus und im Vorraum der Kinderzimmer bedeckte Katzenkot den Boden. Das Badezimmer war verschimmelt. Das Haus wurde gesperrt. Tierretter Ulrich Grünzner nahm mehrere Kleintiere mit: „Es hat wirklich furchtbar ausgesehen.“
Die Oma hatte aus Angst um die Enkel Alarm geschlagen. Die Familie wird nach ihren Angaben seit zwei Monaten von einem Sozialarbeiter betreut, der das Haus Ende Juni sperren lassen wollte. Die Oma sagt: „Wie lange wollen die denn da noch zuschauen? Es wird einfach viel zu lange gewartet, bis etwas passiert.“
Bei der Jugendwohlfahrt der Bezirkshauptmannschaft Urfahr versucht man abzuwiegeln. Leiter Norbert Irndorfer: „Das ist ein furchtbarer Streit zwischen Oma und Mutter, die das Haus nicht so geführt hat, wie es sich die Besitzerin vorstellt. Die Familiensituation zwischen der Mutter und den Kindern ist aber in Ordnung. Wir werden gemeinsam mit der Gemeinde schauen, dass das Haus wieder bewohnbar wird.“
Warum durfte die Familie im Haus bleiben? Irndorfer: „Wir haben nur 6 Sozialarbeiter-Posten, können nicht Müllpolizei sein.“
Foto: Markus Schütz
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