Augen zugedrückt?

Wien: Flughafen-Insider warnt vor Sicherheitslücke

Österreich
08.10.2017 08:01

Gibt es eine dramatische Sicherheitslücke bei den Kontrollen am Flughafen Wien-Schwechat, die es u.a. verdächtigen Personen aus dem arabischen Raum ermöglicht, problemlos nach Österreich einzureisen? Davor warnt jetzt eindringlich ein Airport-Insider gegenüber krone.at. Demnach soll ein Mitarbeiter der Sicherheits- und Kontrollorgane mehr als nur ein Auge zudrücken und für sein "Entgegenkommen" auch kräftig abkassieren. Das Bundesamt für Terrorbekämpfung bestätigte auf Nachfrage laufende Überprüfungen in der Causa ...

Jede Menge Indizien deuten jedenfalls darauf hin, dass der Insider nicht ganz umsonst in Sorge ist. krone.at erfuhr u.a. von Einladungen zu Luxusreisen. So soll der Mitarbeiter auf den Malediven zu einem Bootstrip in zweifelhafter Gesellschaft eingeladen gewesen sein. Im Zuge der Reise dürfte dann außerdem Bestechungsgeld geflossen sein. Der Verdächtige soll seinen "Zuverdienst" auch bereits weiter investiert und in Ungarn ein Haus gebaut haben.

Handlanger angeheuert?
Doch damit nicht genug: Wie der Insider weiter berichtet, habe der Betreffende mittlerweile zwei weitere Personen angeworben, um den Airport-Deal dauerhaft und lückenlos zu gestalten. Die Konsequenz: Die Sicherheitskontrolle wäre dann unabhängig von der jeweiligen Dienstschicht unterwandert, schildert der "Krone"-Informant, der die Behörden zum raschen Handeln auffordert.

Bundesamt für Verfassungsschutz​ bereits alarmiert
Über die Geschehnisse sei das Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, kurz BVT, bereits in Kenntnis gesetzt, erklärte der Insider. Ein Dossier, das sämtliche Vorkommnisse in diesem Zusammenhang beschreibt, sei dem Amt übermittelt worden.

"Aktuell kein Sicherheitsrisiko"
Angekommen dürften diese Informationen auch tatsächlich sein. Denn auf Nachfrage bestätigte der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, gegenüber krone.at: "Dieser Sachverhalt ist beim BVT angezeigt worden. Überprüfungen in der Sache laufen." Gleichzeitig betont er jedoch auch, dass es nach dem momentanen Stand der Ermittlungen und der Einschätzung der Terror-Experten "aktuell kein Sicherheitsrisiko" gebe.

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