Gemeinsam getötet

Mutter und Tochter töten Vater

Ausland
07.12.2006 17:16
Eine 58-jährige Frau aus Deutschland im Raum Trier soll ihren Ehemann vor sieben Jahren mit Hilfe der gemeinsamen Tochter getötet und den Tod des Mannes seitdem vertuscht haben. Die Frauen hätten den Tod des 61-Jährigen sogar dessen Geschwistern gegenüber verheimlicht und mit gefälschten Unterlagen die Rente des Mannes kassiert, teilte die Staatsanwaltschaft Trier mit.

Nach einem später widerrufenen Geständnis der 41 Jahre alten Tochter habe die Mutter dem Mann im Jahr 1999 so lange Antidepressiva verabreicht, bis er völlig hilflos gewesen sei. Dann habe die Mutter ihren Ehemann erdrosselt. Gemeinsam hätten die Frauen den Mann schließlich nach Südfrankreich gebracht und in einem Waldstück versteckt.

Als Tatmotiv nannte der Leitende Staatsanwalt Horst Roos Schwierigkeiten in der Familie. Die Hintergründe der Tat seien aber vielschichtig. Der Vater sei unbequem und aggressiv gewesen. Die Frauen hätten ihn aber nicht getötet, um seine Rente zu kassieren.

Tochter psychisch krank
Beide Frauen sitzen inzwischen wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft. Die Mutter bestreitet nach Angaben der Ermittler eine Beteiligung an der Tat. Die Tochter hat das Verbrechen zwei Mal gestanden und jedes Mal widerrufen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gelang es in umfangreichen Ermittlungen jedoch, ihre Angaben in wesentlichen Punkten zu bestätigen. Sie soll an einer psychischen Krankheit leiden, die aber keinen Einfluss auf ihre Aussagefähigkeit habe.

Die Leiche des 61-jährigen Manes aus dem nordrhein-westfälischen Overath war bereits im Jahr 2001 in Südfrankreich entdeckt worden. Die französischen Beamten seien schon damals von einem Verbrechen ausgegangen, hätten die Identität des Toten aber nicht klären können, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Vorgegaukelt, der Vater lebe noch
Nach Roos' Angaben waren Mutter und Tochter später von Overath in die Region Trier gezogen. Den Verwandten hätten sie vorgegaukelt, der Vater lebe noch. Schließlich hätten sogar die Geschwister des Mannes aufgegeben, nach diesem zu fragen.

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