Reporter in Haft

Türkei gewährt Deutschen keinen Zugang zu Yücel

Medien
27.03.2017 09:47

Die Türkei gewährt deutschen Diplomaten auch drei Wochen nach der Zusage von Ministerpräsident Binali Yildirim keinen Zugang zu dem inhaftierten Journalisten Deniz Yücel. Der Zugang zu Yücel sei "bedauerlicherweise und völlig unverständlicherweise noch immer nicht gelungen", sagte ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin.

"Da steht ja wirklich der türkische Ministerpräsident im Wort, das er der Bundeskanzlerin gegeben hat", so der Sprecher. Yildirim hatte am 4. März in einem Telefonat mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel zugesagt, konsularischen Zugang zu Yücel zu gewähren.

Später wandte sich das Auswärtige Amt deswegen mehrfach an die türkische Regierung. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier forderte schon am Mittwoch in seiner Antrittsrede die Türkei auf, Yücel freizulassen.

"Belastung unserer bilateralen Beziehungen"
Es gebe täglich Bemühungen auf den verschiedenen Ebenen, Zugang zu Yücel und anderen deutsch-türkischen Inhaftierten zu erhalten, sagte der Außenamts-Sprecher weiter. Der Fall sei mittlerweile "wirklich auch eine Belastung unserer bilateralen Beziehungen".

Yücel, der über die deutsche und die türkische Staatsbürgerschaft verfügt, hatte bis zu seiner Inhaftierung für die "Welt" aus der Türkei berichtet. Er wird dort seit dem 14. Februar festgehalten, offiziell wird ihm Terrorismusunterstützung vorgeworfen.

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