Zweiter Zaun

Ungarn baut Sperre an Grenze zu Serbien massiv aus

Ausland
27.02.2017 12:37

Ungarn baut seinen Zaun an der Grenze zu Serbien massiv aus. Die Arbeiten für einen zweiten Zaun parallel zu der bereits bestehenden Grenzsperre hätten begonnen, teilte der Sicherheitsberater von Ministerpräsident Viktor Orban, György Bakondi, am Montag mit.

Ungarn hatte bereits im Herbst 2015, als täglich Tausende Flüchtlinge das Land Richtung Österreich und Deutschland durchquerten, seine Südgrenze zu Serbien mit einem Grenzzaun abgeriegelt und harte Strafen für illegalen Grenzübertritt eingeführt.

Nun soll der Zaun an der Schengen-Außengrenze auf der gesamten Länge von 175 Kilometern durch einen zweiten Zaun - ausgestattet mit technischem Gerät wie Überwachungs- und Wärmebildkameras und Alarmsystemen - verstärkt werden, berichteten ungarische Medien. Die Bauarbeiten sollen bis Anfang Mai abgeschlossen sein.

123 Millionen Euro für Grenzschutzmaßnahmen
Die Regierung stelle umgerechnet rund 123 Millionen Euro für die zusätzlichen Grenzschutzmaßnahmen bereit, sagte Bakondi in einem Interview mit der Zeitung "Magyar Hirlap". Mit diesem Geld sollen auch die "Transitzonen" an der Grenze erweitert werden. Die Regierung plant nämlich auch eine Verschärfung des Vorgehens gegen aufgegriffene Asylbewerber: Diese werden demnach ihr gesamtes Asylverfahren in diesen Zonen an der Grenze abwarten müssen. Auch "verletzliche Gruppen" wie Familien mit kleinen Kindern, Kranke oder unbegleitete Minderjährige sollen davon nicht mehr ausgenommen sein.

Tausende gestrandete Flüchtlinge in Serbien
Obwohl durch die Grenzschließung deutlich weniger Migranten ins Land kommen, werden in Ungarn im Grenzgebiet weiterhin jede Woche rund 300 Flüchtlinge aufgegriffen. In Serbien sind durch die Schließung der Balkanroute Tausende gestrandet, viele versuchen mithilfe von Schleppern weiter Richtung EU zu kommen.

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