Etwa 70 Mitarbeiter und ambulant zu behandelnde Patienten stürmen Dienstag aus dem LKH-Gebäude der Strahlentherapie. Schwester Helga Fritz hat die Gefahr als Erste bemerkt. "Ein stark riechender Sprühnebel schlug ihr ins Gesicht", erzählt Primarius Wolfgang Raunik. Das führte zu einer Bindehautentzündung.
Der Gestank kam aus dem Archiv, in dem nur Papier gelagert ist. "Es ist ein ätzender Geruch", bestätigt wenig später Helmut Unterluggauer, der Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr. Mit Atemschutz wagen sich elf Männer ins Gebäude und saugen über einen Schlauch die vergiftete Luft ab.
LKH-Direktor Thomas Koperna: "Ich gehe von einem Säureanschlag aus. Der Sicherheitsdienst kontrolliert nun verstärkt." Der Kärntner Landeschemiker Erich Polzer nahm eine Probe der hellbraunen Flüssigkeit, die auf einem Türstock klebte: "Die säureartige Flüssigkeit ist verdampft, riecht süßlich und ist brennbar. Die Analyse wird ergeben, ob gar etwas Radioaktives dabei ist."
Die Kriminalpolizei erhebt, wusste am aber vorerst noch nicht, woher die Substanz stammen könnte. Von einem Täter oder seinem Motiv fehlt jede Spur.
von Christina Kogler, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.