3.500 Tonnen TNT
Riesiges Munitionsdepot in Serbien explodiert
Die mindestens acht Explosionen wurden von einer kleineren Menge Sprengstoff ausgelöst, die außerhalb der Munitionslager hochging, hieß es vom zuständigen Untersuchungsrichter.
Innenminister Jocic sprach von einem gewaltigen Sachschaden. Seinen Angaben zufolge sind 3.500 Tonnen Sprengmittel explodiert. Umweltminister Popovic sagte, es bestehe nicht die Gefahr, dass Giftstoffe freigesetzt würden. Eien Frau berichtete, in der Stadt sei Panik ausgebrochen. "Es war schlimmer als bei den NATO-Bombardements", sagte sie mit Blick auf die Angriffe im Kosovo-Krieg 1999. Andere Bewohner erklärten, in der Stadt sehe es aus wie in einem Kriegsgebiet.
Die Behörden riegelten die Stadt ab und sperrten die Autobahn von Belgrad nach Nis, die an dem Stützpunkt vorbeiführt. Die zu dem Munitionslager gehörende Kaserne sei geräumt worden, teilte Verteidigungsminister Zoran Stankovic mit.
Explosionen bis zu 20 Kilometer weit zu hören
Das Munitionslager befindet sich unweit einer Feriensiedlung zwei Kilometer von Paracin entfernt, die Wucht der Explosionen - die Serie dauerte mehr als zwei Stunden an - ließ auch im Stadtzentrum Fensterscheiben bersten und schleuderte Türen aus den Angeln. Nicht nur in Paracin, sondern auch in der etwa acht Kilometer entfernten Kleinstadt Cuprija gab es beträchtlichen Sachschaden. Der Bahnverkehr nach Paracin wurde eingestellt. Sogar in der 20 Kilometer entfernten Stadt Jagodina waren die Detonationen zu bemerken. Die Autobahn Belgrad-Nis und andere Verkehrswege wurden gesperrt.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.