Seit 9.30 Uhr beriet heute ein 3-Richter-Senat über den Wiederaufnahmeantrag eines Gmundners: Wie berichtet, leugnet der zu 20 Jahren Haft verurteilter Helmut St. (41)vehement, ein Mörder und Vergewaltiger zu sein. Ob ihm gelaubt wird, ost noch immer unklar. Die "Krone" erfuhr aus Jusitzkreisen, dass es heute keine Entscheidung geben wird.
"Krone"-Leser kennen alle Details zu dem Fall: Die gebürtige Deutsche Ingrid Sch. wurde im Sommer 2013 schwerst verletzt im Garten ihrer Villa in Gmunden gefunden - wenige Tage später starb sie. Mit Helmut St. (41) geriet ein Tennis- und Intimpartner der Frau rasch in Verdacht. Er habe sie gestoßen und ihr nicht geholfen, dabei habe er sie auch vergewaltigt, so die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft. Die Geschworenen sprachen ihn wegen Vergewaltigung und Mordes durch Unterlassen schuldig: 20 Jahre Haft!
"Damit endlich der Richtige in Haft sitzt!"
Der Salzburger Anwalt Franz Gerald Hitzenbichler und sein Linzer Kollege René Haumer kämpfen nun darum, dass alles neu aufgerollt wird. "Damit endlich der richtige Mörder in Haft kommt", sagen die beiden. Die Chancen schätzen sie vielversprechend ein: Immerhin habe man im Nachhinein die richtige Tatwaffe - einen Pokal - gefunden, dessen Konturen mit den Verletzungen der Frau übereinstimmen. Zudem seien dem Gericht wichtige Zeugenaussagen vorenthalten worden, die Helmut St. entlastet hätten.
Ein Drei-Richter-Senat (Vorsitz: Gerhard Kleindeßner) sollte heute entscheiden, ob der Fall neu aufgerollt und Helmut St. möglicherweise enthaftet wird! Allerdings: Gegen Mittag wurde die Sitzung auf unbestimmte Zeit vertagt. Es bleibt also spannend!
Robert Loy, Kronen Zeitung
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