Zu milde Strafen?

Keine Gnade für Kidnapper in Oberösterreich

Oberösterreich
30.08.2006 20:11
Die Freistädter Baby-Räuberin, die Perger Kindesentführer, ein Sex-Sadist aus Leonding oder ein brutaler Erpresser: Wurden Oberösterreichs Kidnapper zu milde bestraft? 20 Monate für die Entziehung eines Kleinkindes schrecken Verbrecher zu wenig ab, 14 Jahre Haft für den Peiniger einer Radlerin schon eher.

Sonja G. (36) hat 2004 ein unvorstellbares Martyrium erlebt: Die Radlerin war elf Stunden in der Gewalt des Sadisten Franz W. (34), der sie niedergefahren, verletzt und gefesselt im Kofferraum entführt hatte - gedemütigt und vergewaltigt. 

100.000 Euro Lösegeld
Zehn Jahre Haft fasste der 37-jährige Tragweiner Rudolf W. aus, der die 18-jährige Amstettnerin Regina B. zu seinem Wagen gezerrt, in den Kofferraum gesperrt und quälende 24 Stunden lang gefangen gehalten hatte, um 100.000 Euro Lösegeld zu fordern.

Mit je zehn Jahren Höchststrafe kamen auch die beiden Kindesentführer Jan (33) und Jiri K. (44) davon, die den achtjährigen Wolfgang A. in Perg zwölf Stunden gefangen gehalten und 200.000 Schilling Lösegeld erpresst hatten. Beide Kidnapper sind wieder frei, einer lebt in Linz. 

Sechs Jahre Haft
Mit sechs Jahren Haft kam der Leondinger Sexualverbrecher Konrad K. (53) davon, der die 14-jährige Daniela S. und die 16-jährige Silke G. durch eine Falltür in seinen Folterkeller verschleppt, mit Ketten gefesselt, ausgepeitscht und vergewaltigt hatte. 

Mit 20 Monaten teilbedingt „straften“ erst am 7. August Linzer Richter die Tschechische Angeklagte (40), die einer Freistädter Mutter (29) ein dreimonatiges Baby brutal rauben wollte. „Ich hab´ um mein Kind und um mein Leben gekämpft“, sagt die tapfere Mama zum milden Urteil.

 

 

Foto: Chris Koller

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