Kaltblütig ermordet

Dieses Powerpaar tötete der Pariser IS-Terrorist

Ausland
16.06.2016 14:04

Der Polizistenmord mitten während der Fußball-Europameisterschaft hat Frankreich und die Welt erschüttert: Der 42-jährige Jean-Baptiste Salvaing und seine Frau Jessica Schneider verloren durch einen IS-Terroristen ihr Leben. Am Donnerstag gedachten rund 2500 Arbeitskollegen des Polizisten den beiden Opfern.

Freunde und Angehörige beschrieben die beiden als wahres Powerpaar, dessen Liebe vor dreieinhalb Jahren mit der Geburt ihres gemeinsamen Sohnes Mathieu gekrönt wurde. Salvaing brachte zudem noch einen zehnjährigen Sohn in die Beziehung ein. Beide Buben müssen nun ohne Vater aufwachsen, Mathieu wurde gar zum Vollwaisen.

Am Donnerstag erinnerten etwa 2500 Menschen mit einem Schweigemarsch an das ermordete Polizistenpaar. An dem Gedenken in Magnanville, dem etwa 45 Kilometer westlich von Paris gelegenen Wohnort der Opfer, nahmen auch Kollegen des Paares teil.

Bereits am Mittwoch wurde in Frankreichs Polizeirevieren und im Pariser Innenministerium mit einer Schweigeminute der beiden Ermordeten gedacht. An der Zeremonie im Innenhof des französischen Innenministeriums nahm neben Staatschef François Hollande, Premier Valls und Innenminister Bernard Cazeneuve auch Deutschlands Innenminister Thomas de Maizière (CDU) teil, der zu einem lange geplanten Besuch nach Paris gekommen war.

"Die EM wird ein Friedhof sein"
Der französische Islamist Larossi Abballa hatte am Montagabend - drei Tage nach Beginn der Fußball-EM - im Pariser Vorort Magnanville einen Polizisten und dessen Lebensgefährtin mit Messerstichen getötet. Dabei bekannte sich der 25-Jährige zum IS und rief in einem Internet-Video zu weiteren Anschlägen auf: "Die EM wird ein Friedhof sein."

Die tödliche Attacke genau sieben Monate nach den Pariser Anschlägen mit 130 Toten sorgte in Frankreich für Entsetzen, warf aber auch Fragen nach einem möglichen Versagen der Geheimdienste auf. Denn Abballa war bereits 2013 wegen dschihadistischer Aktivitäten zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden und geriet dann Anfang dieses Jahres im Zusammenhang mit einer Dschihadistengruppe mit Verbindungen nach Syrien erneut ins Visier der Behörden.

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