Renner stoppt Raser

Polizei-Porsche bremst Autofahrer

Österreich
24.07.2006 14:04
Mehr als 20.000 Kilometer hat das schnellste Polizeiauto Österreichs - ein Porsche 911 Carrera - seit Beginn des Probebetriebes im Mai auf den Tachometer gebracht. "Die Präventivwirkung ist ausgezeichnet. Viele Autofahrer bremsen gleich ab, wenn sie ihn sehen", zieht die Polizei eine positive Zwischenbilanz.

Die Firma Porsche Austria hat der Polizei den 325 PS starken und 285 km/h schnellen Flitzer bis Ende Oktober 2006 probeweise zur Verfügung gestellt. Seit 9. Mai ist der silberfarbene Porsche im Polizei-Design auf den Transitrouten "non stopp" im Einsatz. Die Autobahnpolizei jedes Bundeslandes kommt zwei bis drei Wochen in den Genuss des flotten Dienstwagens, der allein schon durch seine Präsenz den rennsportlichen Ambitionen einzelner Verkehrsteilnehmer Einhalt gebieten soll.

"Nur noch 110 km/h"
Und das funktioniert angeblich sehr gut. Abgeschreckt von der Aufmachung des Polizeiautos, "fahren die Leute statt den erlaubten 130 km/h nur mehr 110 km/h", so die Erfahrung der Beamten auf der Brennerautobahn in Tirol. Dementsprechend positiv sei auch das Feedback der Autobahnpolizisten. Der Porsche beschleunige enorm - nämlich in fünf Sekunden von null auf Tempo hundert - und lässt den Rasern damit keine Chance.

Noch steht aber nicht fest, ob das rund 95.000 Euro teure Coupe nach dem halben Jahr weiterhin im Exekutiv-Dienst bleibt. Bisher musste das Innenministerium nur die Betriebskosten zahlen. Im Herbst wird Bilanz gezogen. Erst danach könne über einen möglichen Ankauf oder ein Leasing nachgedacht werden, hieß es. Einzig der etwas enge Innenraum sorgt noch für Kopfzerbrechen. Für die Ausrüstungsgegenstände der Polizei ist nicht sehr viel Platz.

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