Krisenpolitik

Burgstaller kritisiert Gusenbauers Alleingang

Österreich
28.06.2006 20:20
Als "Fehler" hat Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller den Alleingang von SPÖ-Chef Gusenbauer bezeichnet, Spitzengewerkschafter nicht mehr im Nationalrat haben zu wollen. "Es wurde sehr viel Porzellan zerschlagen", zeigt sich Burgstaller auch unglücklich über die Vorgangsweise.

In der Sache selber sei vieles ganz richtig. "Aber gerade das Wie ist entscheidend", sagte Salzburgs Landeshauptfrau Burgstaller. Jetzt gehe es um Schadensbegrenzung: "Es wäre auch absurd zu sagen, das war alles nur ein Lüftchen. Es war schon eine ordentliche Böe. Es war sicher die Form überhaupt nicht in Ordnung. Man muss vorher überlegen, was da ausgelöst wird."

Burgstaller kritisiert, aber verzeiht Alleingang
Dennoch halte die SPÖ ihren Vorsitzenden "selbstverständlich": "Wir wollen ja nicht unbedingt den Weg der Selbstzerstörung beschreiten." Gusenbauer sei in einer "wirklich nicht beneidenswerten Situation. Er hat sich das nach seinem Einsatz in den letzten Jahren nicht verdient. Wir haben gemeinsam enorm viel an Konzepten erarbeitet - Dinge, die die SPÖ nicht getan hat, als sie in der Regierung war."

"Die Startklar-Tour war ein voller Erfolg. Das jetzt war ein Fehler, aber jeder kann Fehler machen. Man darf nur nicht immer den gleichen machen. Er bemüht sich und hat schwierigste Rahmenbedingungen. Jetzt müssen alle zusammenhalten", sagte Burgstaller.

Fritz: "Entbehrliche" Diskussion
Zuvor hatte sich schon Postgewerkschaftschef Fritz nicht sehr glücklich über die jüngsten Auseinandersetzungen zwischen ÖGB und SPÖ gezeigt. Die von SPÖ-Chef Gusenbauer losgetretene Diskussion über die Unvereinbarkeit der Funktion eines Spitzengewerkschafters mit einem Nationalratsmandat "halte ich für entbehrlich", so Fritz.

Generell hätte Gusenbauer die Angelegeheit aber "vernünftiger klären können". "Das Problem dabei ist, dass mitschwingt, dass Gusenbauer die Gewerkschaftsarbeit nicht schätzt."

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