Gewalt in Nahost
Palästinenser filmt Kind: “Will Juden erstechen”
Das brisante Video wurde laut der auf die Beobachtung der Nahost-Region spezialisierten Organisation MEMRI vom Vater des Mädchens vor wenigen Tagen in sozialen Netzwerken veröffentlicht. Bei dem Mann handle es sich demnach um Abdulhaleem Abuesha, einem Lehrer in einem palästinensischen Flüchtlingscamp in Jordanien nahe der Grenze zu Israel.
Nachdem seine Tochter, vor dem Kühlschrank in der Küche posierend, ihren Wunsch äußert, Juden zu erstechen, fragt Abuesha: "Warum willst du den Juden erstechen?" "Weil er unser Land gestohlen hat", antwortet die Tochter - woraufhin der Vater dies anerkennend bestätigt und nachfragt, mit was sie denn die Juden erstechen wolle. "Mit einem Messer", stellt das Mädchen in dem Video klar.
Lehrer ließ auch Sohn mit Messer posieren
Abuesha, selbst nicht im Bild zu sehen, ist dann zu hören, wie er seine Tochter ermutigt: "Oh, wie stark du bist! So Allah will, meine Liebe." MEMRI zufolge postete der Lehrer auf seinem Facebook-Account auch ein Bild von einem kleinen Jungen - vermutlich sein Sohn -, der ein großes Messer in der Hand hält und in die Kamera lächelt.
Die seit Monatsbeginn andauernde Gewaltwelle in Israel und den Palästinensergebieten hatte sich am Streit um die Nutzungsrechte auf dem Juden wie Muslimen heiligen Tempelberg entzündet. Israel streitet palästinensische Vorwürfe ab, es wolle mehr Kontrolle über die drittheiligste Stätte des Islams erlangen. Den Hügel in der Jerusalemer Altstadt verehren die Juden als "Tempelberg" und die Muslime als "Das edle Heiligtum".
Kerry: Einigung über neue Regeln für Tempelberg
Zur Entschärfung des aktuellen Konflikts verständigten sich Israel und Jordanien nach Angaben von US-Außenminister John Kerry am Samstag auf neue Regeln zur Nutzung des Tempelbergs. Dazu zähle eine Überwachung des Geländes durch Kameras rund um die Uhr, sagte Kerry nach Gesprächen in der jordanischen Hauptstadt Amman.
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