Kein Fanstreit

Fußball im WM-Stadion hinter Gittern

Oberösterreich
31.05.2006 19:56
Kein Zank mit fußballmüden Ehefrauen, kein Streit ums Fernsehprogramm: Wenn die Fußball-WM startet, genießen in Oberösterreichs Gefängnissen die Häftlinge die „Stadionluft“ hinter Gittern in ihren Ein- bis Vier-Mann-Zellen. Obwohl in den Haftanstalten bis zu vierzig Nationen zusammenleben, befürchten Anstaltsleiter keinen Streit rivalisierender Fans.

„Wir haben hier zwar fast 400 Straftäter aus dreißig verschiedenen Nationen - aber keine Hooligans“, hofft Oberstleutnant Josef Ritter, Vize-Leiter der Strafvollzugsanstalt Garsten, dass die bevorstehende Fußball-WM ohne Zwischenfälle abläuft: „Zumindest gab es bisher auch bei großen Sportübertragungen - wie Fußball-EM oder Champions-League  noch nie Probleme.“

Dieselben Erfahrungen machte auch Major Gerd Katzelberger von der Strafanstalt Suben. Dort sitzen derzeit 294 Häftlinge mit vierzig unterschiedlichen Nationalitäten ein, fiebern ebenfalls der Fußball-Weltmeisterschaft entgegen: „Am temperamentvollsten sind natürlich Südländer, aber spezielle Sicherheitsvorkehrungen sind derzeit nicht vorgesehen.“

Allgemein sieht man die Möglichkeit, in allen Zellen fernsehen zu können, positiv: „Tätlichkeiten unter Häftlingen sind zurückgegangen, ebenso die Sachbeschädigungen“, erklärt Oberstleutnant Ritter.

 

 

 

Symbolfoto: Sepp Pail

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