Rechtzeitig gestellt

D: Bewaffnete in Flüchtlingsquartier eingedrungen

Ausland
26.08.2015 10:23
Zwei mit einem Messer bewaffnete Männer sind auf das Gelände einer Flüchtlingsunterkunft im deutschen Mecklenburg-Vorpommern vorgedrungen. Die beiden Männer hätten sich am späten Dienstagabend Zutritt zu dem Gelände in der Stadt Parchim verschafft, teilte die Polizei in Rostock in der Nacht auf Mittwoch mit. Ebenfalls in der Nacht auf Mittwoch kam es außerdem zu einem weiteren Brandanschlag auf ein geplantes Migrantenheim, diesmal in Leipzig.

Jene Männer, die in Parchim in das Flüchtlingsheim eindrangen, hatten laut Polizei ein Messer mit einer 20,5 Zentimeter langen Klinge dabei. Zu dieser Zeit hielten sich vor der Unterkunft mehrere Flüchtlinge auf, die die Waffe rechtzeitig erkannten.

Männer stark alkoholisiert
Die Flüchtlinge brachten sich den Angaben zufolge in Sicherheit und alarmierten den Wachdienst der Unterkunft. Die beiden Männer hätten die Flucht ergriffen, seien aber bei einer Polizeifahndung gefasst worden. Sie waren demnach mit mehr als zwei Promille erheblich alkoholisiert. Die Kriminalpolizei nahm Ermittlungen auf, gegen beide wurden Strafverfahren wegen Hausfriedensbruch und Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet. Ein Polizeisprecher sagte, die Täter im Alter von 29 und 31 Jahren stammten aus der Gegend. Sie gehören demnach nicht der rechten Szene an, ein fremdenfeindlicher Hintergrund ihrer Tat sei aber nicht auszuschließen.

Brandanschlag in Leipzig
Am Mittwoch um etwa 1.30 Uhr warf zudem in Leipzig ein vermummter Unbekannter einen Brandsatz durch das offene Fenster eines Hauses, in das 56 Asylbewerber einziehen sollten. Da ein Zeuge das Geschehen bemerkte und schnell die Feuerwehr alarmierte, blieb der Schaden gering. Nur eine Matratze habe gebrannt, teilte die Polizei mit.

Geplantes Flüchtlingsheim niedergebrannt
Ein fremdenfeindlicher Akt hatte sich in Deutschland auch in der Nacht auf Dienstag ereignet, als eine geplante Notunterkunft für Flüchtlinge in Flammen aufgegangen ist. Das Feuer in einer Sporthalle im brandenburgischen Nauen westlich von Berlin wurde laut Polizei um 2.30 Uhr entdeckt und hatte sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf das gesamte Gebäude ausgebreitet. Die Feuerwehr habe sich deshalb dazu entschlossen, die Halle kontrolliert abbrennen zu lassen. Verletzt wurde niemand, die Ermittler gehen von Brandstiftung aus.

Krawalle in Heidenau
Bereits zuvor war es vor einer Notunterkunft für Flüchtlinge in Heidenau bei Dresden zu Krawallen gekommen. Aus einer Gruppe von etwa 150 rechten Demonstranten flogen am späten Samstagabend Flaschen und Feuerwerkskörper. Die Polizei rückte daraufhin mit Schutzschilden vor und begann die Straße zu räumen.

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