Rabiater Autodieb

¿Phantombild¿ überführte Polizisten-Attentäter

Oberösterreich
11.04.2006 19:03
Jener Autodieb, der vergangene Woche in Linz einen Polizisten absichtlich überfahren und erheblich verletzt hat, dürfte ausgeforscht sein: Die Polizei nahm in Asten einen 44-jährigen Leasing-Arbeiter fest, auf den sie durch ein Phantombild und Spuren im sichergestellten Tat-Auto gestoßen waren. Der Verdächtige wird wegen versuchten Mordes angezeigt.

Während das Opfer der Attacke, ein 36-jähriger Bezirksinspektor der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität, noch mit Halskrause und starken Kopfschmerzen im Linzer UKH liegt, forschten Kollegen einen Tatverdächtigen aus. Der aus Bischofshofen stammende 44-jährige Johann Freimuth (für den die Unschuldsvermutung gilt) ist den Gerichten kein Unbekannter. Er wurde schon sechs Mal verurteilt, saß wegen Einbruchsdelikten, erpresserischer Entführung und Vergewaltigung vor allem in deutschen Gefängnissen schon 13 Jahre hinter Gittern. Seit vier Jahren war er wieder auf freiem Fuß.

Zwei Schüsse konnten Dieb nicht stoppen
In der Nacht zum vergangenen Donnerstag wurde am Römerberg in Linz ein als gestohlen gemeldeter Volvo S 60 entdeckt - der Dieb flüchtete brutal: Er fuhr, wie berichtet, sogar einem Bezirksinspektor nach, der sich auf den Gehsteig gerettet hatte, und rammte ihn. Zwei Schüsse auf das Auto konnten ihn nicht stoppen.

Nach 500 Metern ließ der Täter das Auto stehen, entkam zu Fuß. Im Fahrzeug sichergestellte Spuren sowie ein Phantombild führten nun zu dem Verdächtigen, der am Tag vor dem Polizisten-Attentat in einem Fitness-Center in Bruck-Waasen aufgefallen war. Johann Freimuth schweigt, wurde aber wegen Verdachts des Autodiebstahls, Widerstands und versuchten Mordes verhaftet.

 

 

Foto: SID/Erich Petschenig

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