Im August 2002 waren die Mauthausenerin und ihr Ehemann „untergegangen“. „Jetzt ist alles neu aufgebaut, und wieder kommt die Angst. Auch mein Sohn und meine Tochter rufen besorgt an“, sagt Annemarie Großauer. Bei Polizei und Feuerwehr läuteten die Telefone ebenfalls Sturm. „Alle wollten wissen, ob das Wasser kommt“, hatten die Helfer hauptsächlich psychologische Arbeit, die große Flut blieb ja zum Glück aus. „Nachts haben wir stillen Alarm ausgelöst, damit die Leute nicht durch die Sirene noch mehr beunruhigt werden. Echte Gefahr bestand aber nicht“, sagt der Schwertberger Vizebürgermeister Josef Brettbacher.
Dennoch mussten elf Feuerwehren am Mittwoch in Oberösterreich Keller auspumpen und Sandsackwälle bauen. Straßen waren gesperrt, weil Bäche über die Ufer traten. Da die Aist in Schwertberg gefährlich anschwoll, bauten die 2002 hart getroffenen Firmen - wie der Autohändler Hödlmayr - Spundwände auf.
In Linz hätte die Schutzwand in Urfahr nichts gebracht, weil sie noch nicht fertig ist. Unmut gab es, weil Donau-Anrainer im Internet vergeblich nach dem 48-Stunden-Vorwarnsystem suchten. Das läuft nur im internen Probebetrieb. Zudem hat es die Flutwelle zu niedrig und drei Stunden zu früh vorhergesagt.
Foto: Horst Einöder
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