4 Jahre Haft drohen

Erdogan kritisiert: Schüler in Türkei angeklagt

Ausland
25.12.2014 13:31
Nach einer Rede bei einer Kundgebung ist in der zentraltürkischen Stadt Konya ein 16-Jähriger wegen Präsidentenbeleidigung angeklagt worden. Der Aktivist einer linken Gruppierung werde beschuldigt, dem islamisch-konservativen Staatschef Recep Tayyip Erdogan und seiner Führungsmannschaft Korruption vorgeworfen zu haben, berichteten türkische Medien am Donnerstag.

Wie es hieß, habe sich der Schüler am Mittwoch bei einer Kundgebung zum Gedenken an einen im Jahr 1930 von Islamisten getöteten jungen laizistischen Grundschullehrer geäußert. Der Jugendliche wurde den Angaben zufolge am Abend festgenommen, einem Richter vorgeführt, angeklagt und ins Gefängnis gebracht. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu vier Jahre Haft. Sein Anwalt will den Medienberichten zufolge vor Gericht die Freilassung des jungen Manns beantragen.

Erdogan nach Korruptionsskandal unter Druck
Vor rund einem Jahr hatte die türkische Staatsanwaltschaft umfassende Ermittlungen zu einem Korruptionsskandal im Umfeld Erdogans, der damals noch Ministerpräsident war, eingeleitet. Tausende Polizisten und Staatsanwälte wurden seitdem versetzt oder entlassen, alle eingeleiteten Korruptionsverfahren gegen Getreue Erdogans wurden eingestellt. Hinter den Ermittlungen vermutet der Präsident eine Intrige seines ehemaligen Weggefährten und mittlerweile größten Kritikers Fethullah Gülen.

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