Die Flügelschnecke ernährt sich ausschließlich von einer anderen Schneckenart. Diese extreme Nahrungsspezialisierung kann jedoch zu langen Hungerperioden führen. Dabei werden nicht nur die energiereichen Fette aufgebraucht, die Schnecke baut auch die eigene Körpersubstanz ab und schrumpft. Wenn wieder genug Nahrung vorhanden ist, werden die Reserven schnell wieder aufgebaut. Bis zu 80 Prozent der Nahrung wird umgesetzt. Andere Meerestiere nutzen häufig nur 20 Prozent.
Nach weiteren AWI-Untersuchungen sind die Fette als Tröpfchen in der Haut der Tiere eingelagert. Dort dienen sie auch als chemische Abwehr gegen Parasiten. Mit einer Art "Chemiekeule" macht sich die Schnecke zudem für Fische und andere Räuber zum unappetitlichen Happen.
Von Meeres-Säure bedroht
Das Überleben von Clione limacina sehen die Forscher jedoch vor allem durch den steigenden Säuregehalt des Meeres als Folge wachsenden Kohlendioxidgehaltes gefährdet. Dadurch könnte die Schalenbildung der Schnecke und ihrer einzigen Futterquelle verhindert werden. Ihr Aussterben hätte nach AWI-Angaben Auswirkungen auf das gesamte Nahrungsnetz im Polarmeer.
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