Mühevoller Sieg

Messi trifft: Argentinien schlägt Bosnien 2:1

Sport
16.06.2014 01:54
"Ich musste meine Nerven unter Kontrolle halten - das Tor hat mich erlöst, jetzt geht die WM erst so richtig los", jubelte Lionel Messi nach dem 2:1 (1:0) über Bosnien-Herzegowina. Argentinien, einer der meistgenannten Favoriten auf den Gewinn der Fußball-WM, ist am Sonntag (Ortszeit) erfolgreich ins Turnier gestartet. Der zweifache Weltmeister setzte sich zum Auftakt der Gruppe F in Rio de Janeiro ohne großen Glanz durch - Messi machte mit dem schönen 2:0 (siehe Video) alles klar.

Trotz eines frühen Eigentores von Sead Kolasinac (3.) blieben die Argentinier gegen den WM-Debütanten blass, selbst das Tor zum 2:0 von Messi (65.) löste nur kurz die Verkrampfung. Im Finish wurde es nach dem Anschlusstreffer von Vedad Ibisevic (85.) noch einmal brenzlig. Im zweiten Match der Gruppe treffen am Montag (Anpfiff um 21 Uhr) der Iran und Nigeria aufeinander.

Argentinien und Bosnien weihten bei dieser WM das legendäre Maracana-Stadion ein. Die größte Arena der Endrunde, im brasilianischen Fußball fast ein Heiligtum, war diesmal ganz in Blau-Weiß, den Farben von Erzrivale Argentinien, getaucht.

Frühestes Tor der laufenden WM
Und die 10.000 mitgereisten Argentinien-Fans durften über das bis dato früheste Tor der laufenden WM jubeln. Ein Freistoß von Messi von der rechten Seite wurde von Marcos Rojos Kopf verlängert, der bosnische Verteidiger Sead Kolasinac stand am falschen Ort und bugsierte den Ball ins eigene Gehäuse.

Es war im elften WM-Match bereits Eigentor Nummer drei. Die Bosnier, bei denen Sturm-Graz-Legionär Anel Hadzic auf der Ersatzbank saß, antworteten mit einer ersten Chance von Izet Hajrovic, dem sich Argentiniens Goalie Sergio Romero mutig entgegenwarf (13.).

Argentinier vor der Pause ziemlich passiv
Die Argentinier verwalteten die knappe Führung gemächlich im Schongang. Messi und Co. traten offensiv kaum mehr in Erscheinung und wurden für ihre Passivität kurz vor der Pause fast bestraft. Bei einem Kopfball von Senad Lulic schlüpfte aber Romero neuerlich in die Retterrolle (41.).

Nach dem Seitenwechsel wurde das Match ein wenig lebendiger, die Bosnier probierten es mit zwei Hajrovic-Schüssen (50., 54.). Für Messi lief es aber weiter nicht wirklich rund, nach einem Freistoß weit übers Tor gab es für den Ausnahmekicker sogar Pfiffe (64.).

Zweiter WM-Treffer für Messi
Allerdings nur wenige Sekunden. Denn dann traf Argentiniens Nummer 10 nach schnellem Antritt und kurzem Dribbling in typischer Manier von der Strafraumgrenze via linker Innenstange zum 2:0 (65.). Für den 26-Jährigen war es sein zweiter WM-Treffer, den ersten hatte er 2006 beim 6:0 gegen Serbien und Montenegro erzielt.

Doch Bosnien gab nicht auf und kam im Finish zum Anschlusstreffer. Nach Lochpass von Lulic rollte Ibisevic den Ball durch die Beine von Romero zum 1:2 ins Tor (85.). Die Argentinier verließen jedoch das Finalstadion der WM als Sieger.

Anti-WM-Proteste vor dem Anpfiff
Vor Anpfiff der ersten Partie in Rio de Janeiro war es zu Tumulten zwischen WM-Gegnern und der Polizei gekommen. Die Sicherheitskräfte gingen mit Tränengas und Pfefferspray gegen etwa 150 Demonstranten vor. Mindestens ein Mensch wurde laut lokalen Medienberichten verletzt.

Die teils maskierten Demonstranten führten Banner mit sich, auf denen unter anderem der Spruch "FIFA go home" zu lesen war. Bei einem Bankgebäude wurden Scheiben eingeworfen. Massive Polizeieinheiten verhinderten, dass der Protestzug zum nahe gelegenen Maracana-Stadion kam.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele