Bei "CoD" verloren

Gamer hetzt Gegner Sondereinheit auf den Hals

Spiele
25.04.2014 11:36
Weil er eine Multiplayer-Partie des Shooters "Call of Duty: Ghosts" verloren hat, hat ein verärgerter Spieler in den USA seinem Widersacher gleich mehrere Sondereinsatzkräfte der Polizei auf den Hals gehetzt. Behörden warnen inzwischen vor einer zunehmenden Verbreitung dieses auch als "Swatting" bekannten Scherzes unter frustrierten Gamern.

Er habe bereits seine Mutter und seinen Bruder ermordet, weitere Familienmitglieder würden folgen, gab der Scherzanrufer bei der Polizei von Long Beach, New York, zu Protokoll. Die Adresse, die er anschließend nannte, führte jedoch nicht zu ihm, sondern zum Haus seines 17-jährigen Kontrahenten, der ihn zuvor in einem Online-Gefecht des Egoshooters "Call of Duty: Ghosts" besiegt hatte.

Dieser bekam davon erst Wind, als über 60 Einsatzkräfte, darunter neben Rettungssanitätern auch schwer bewaffnete Sondereinsatzkräfte gleich dreier Polizeistationen sowie Geiselverhandler, ausrückten und in das Haus seiner Eltern eindrangen, nur um dort alles in bester Ordnung vorzufinden, wie "CBS New York" berichtet.

"Swatting" nennt sich diese fragwürdige Form eines Scherzes, bei der sich Menschen sogenannte SWAT-Teams, also schwer bewaffnete Sondereinheiten der Polizei, auf den Hals hetzen - je mehr Einheiten ausrücken, desto mehr Punkte gibt es. Im jetzigen Fall hatte dies schwerwiegende finanzielle Folgen: Der nächtliche Einsatz dürfte Schätzungen zufolge an die 100.000 US-Dollar (rund 72.300 Euro) gekostet haben.

Wer die bezahlen soll, ist noch unklar. Denn der Anrufer, der laut Polizei von Long Beach "überall in der Welt sitzen könnte", tätigte seinen Scherzanruf über den Internet-Telefoniedienst Skype. "Wir wissen nicht, wer der Anrufer ist, aber wir haben die Namen der Menschen, mit denen unser Opfer gespielt hat", so die Polizei.

Die Behörden warnen eindringlich vor Nachahmung: "Vorfälle wie diese sind eine gefährliche und unverschämte Verschwendung von Strafverfolgungsressourcen und Steuergeldern. 'Swatting' ist eine schwere Straftat, die Ersthelfer und andere gefährdet, die unserer Hilfe bedürfen."

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