Österreichs Bauern hoffen auf eine stärkere Nachfrage bei Erdäpfeln rund um Weihnachten, denn die heurige Rekordernte bescherte den Landwirten einen starken Preisrückgang. Ganz anders sieht die Situation bei der Eierversorgung aus.
In Niederösterreich erhielten Bauern laut Landwirtschaftskammer für gute Kartoffelqualitäten zuletzt bis zu 0,20 Euro je Kilo, in Oberösterreich zahlten die Packbetriebe rund 0,15 Euro. „Wirtschaftlicher wäre es, die Erdäpfel gleich im Boden zu lassen, aber Lebensmittel sind einfach viel zu wertvoll“, sagte der Obmann der Gemüse-, Erdäpfel- und Obstbauern in Oberösterreich, Ewald Mayr, Ende November dem ORF Oberösterreich. In Supermärkten kostet das Kilo Erdäpfel– nicht in Aktion – derzeit von 0,80 Euro im 5-Kilo-Sack bis 2,33 Euro für Bio-Beilagekartoffel.
In der Saison 2024/25 bekamen Kartoffelbauern im Schnitt rund 0,30 Euro je Kilogramm, das Jahr davor waren es 0,45 Euro. Aufgrund der guten Preislage wurde die Kartoffelanbaufläche in den vergangenen Jahren deutlich ausgeweitet.
Vogelgrippe führt europaweit zu „knapper Situation“
Im Gegensatz zu Erdäpfeln gibt es bei Eiern und Geflügel eine knappe Versorgungslage. Durch die vielen Vogelgrippefälle in Deutschland und in anderen Nachbarländern komme es „europaweit zu einer knappen Situation“, sagte der Geschäftsführer der Zentralen Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG), Michael Wurzer, zu Wochenbeginn gegenüber Ö1. Eier seien europaweit im Großhandel „deutlich teurer“.
Hoher Selbstversorgungsgrad in Österreich
Der ausländische Preiseffekt schlägt aber nicht voll auf Österreich durch, da die Eierproduktion in Österreich den Großteil der heimischen Nachfrage abdecken kann. Der Selbstversorgungsgrad liegt bei knapp 90 Prozent. Die Supermarktketten betonen, dass trotz der angespannten Lage genug Eier verfügbar sind. Vor allem Bio-Eier sind knapp und in den Supermärkten oftmals schnell ausverkauft.
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