Fälle in Bayern und OÖ

Vogelgrippe bedroht die heimischen Betriebe

Salzburg
01.11.2025 08:00

Ab Montag gilt in Österreich ein erhöhtes Risiko für Vogelgrippe. In Bayern häufen sich die Fälle. Die „Krone“ war bei einem Bauern in Lamprechtshausen im Salzburger Flachgau vor Ort. Warum Zugvögel ein Problem sind und warum Hühner auch mal in einem Wintergarten leben. 

So ein Wintergarten ist doch was Schönes. Nicht nur für Menschen, auch für Hühner. Das lernt die „Krone“ am Hof von Hans-Peter Kreiseder in Lamprechtshausen. Er könnte sich noch als Vorteil erweisen. Denn in dem Wintergarten sind die Tiere an der frischen Luft und in der Sonne, aber es kann durch die dünne Trennwand nichts von außen eindringen. In Bayern häufen sich Fälle von Vogelgrippe.

Schon am Donnerstag wurden Infektionen bei toten Graugänsen im Landkreis Mühldorf nachgewiesen – nur knapp 50 Kilometer von Kreiseders Hof weg. Auch in Enns in Oberösterreich wurde bereits ein Fall gemeldet.

Peter Kreiseders Hühner legen 5000 Eier am Tag. Eine Versicherung hat er, aber nicht für ...
Peter Kreiseders Hühner legen 5000 Eier am Tag. Eine Versicherung hat er, aber nicht für Einnahmeausfälle, sollte die Vogelgrippe sie treffen.(Bild: Markus Tschepp)

Befallene Tiere sterben schon nach kurzer Zeit
Zugvögel sind oft die Überträger der hochansteckenden Vogelgrippe, die auch als Geflügelpest bekannt ist.

Infektiös sind die Körperausscheidungen. Heißt: Wenn deren Kot auf Lamprechts Wiese landet, können sich seine Vögel infizieren. „Das geht dann rasend schnell. Und die Tiere sterben schon nach zwei bis drei Tagen“, sagt der Geflügelbauer.

Noch gackern Kreiseders Hühner auf der Wiese. Doch es könnte eine staatliche Stallpflicht kommen. Ab Montag gilt in Österreich das „erhöhte Risiko“. Geflügel muss vor Kontakt mit Zugvögeln bestmöglich geschützt werden. Vieles ist bei Lamprecht schon jetzt Standard bei der Haltung, etwa die Fütterung im Stall.

Wenn ein Huhn sich infiziert hat, müssen sofort alle gekeult, also getötet werden. Zwar hat Kreiseder für solche Fälle eine Versicherung. Aber sollte sich sein Geflügel angesteckt haben, muss der gesamte Stall desinfiziert und das Futter vernichtet werden.

Bis dann wieder mit neuen Hühnern produziert werden kann, könne es schon mal ein halbes Jahr dauern. Für die Einnahmeausfälle hat der Landwirt aber keine Versicherung. „Das ist für uns schon ein großes Risiko“, sagt Kreiseder. Insgesamt 6000 Tiere hält er in Freilandhaltung – 5000 Eier pro Tag legen sie.

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