Der schwäbische Maschinenbauer Voith hat einen Personalkahlschlag angekündigt. Bis zu 2500 der 22.000 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden. Es gehe darum, Prozesse zu vereinfachen, schneller zu entscheiden und in Zukunftsfelder zu investieren.
Voith prüfe „Anpassungen seiner Organisationsstrukturen und Belegschaft im Rahmen einer strategischen Weiterentwicklung“, teilte das Unternehmen am Dienstag im württembergischen Heidenheim mit. Damit solle das Unternehmen „langfristig wettbewerbsfähig und zukunftsfähiger“ werden.
Wo die Stellen wegfallen sollen, ließ der Hersteller von Turbinen für Wasserkraftwerke, Papiermaschinen und die Antriebstechnik für Züge oder Schiffe zunächst offen. Das solle in den nächsten Wochen mit den Betriebsräten geprüft und diskutiert werden.
Deutschland nehme aber eine zentrale Rolle dabei ein, weil die strukturellen Herausforderungen hier besonders groß seien. „Dazu gehören insbesondere hohe Energie- und Arbeitskosten, komplexe regulatorische Anforderungen und ein insgesamt hoher bürokratischer Aufwand“, hieß es in der Mitteilung.
„Zukunft in eigene Hand nehmen“
„Voith steht vor großen Herausforderungen auf dem Weltmarkt, weshalb wir eine umfangreiche strategische Analyse unseres Geschäfts vorgenommen haben“, sagte Vorstandschef Dirk Hoke. Der ehemalige Airbus-Manager steht seit April an der Spitze des Familienunternehmens.
Der Konzern könne langfristig nur dann bestehen, wenn er seine Zukunft in die eigene Hand nehmen könne und das nötige Geld für Investitionen habe. „Die Organisation stärken, Innovation beschleunigen und Wachstumschancen nutzen – das müssen wir jetzt gemeinsam angehen, nicht zuletzt um den Standort Deutschland zu sichern“, sagte Hoke.
Im Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) war der Umsatz um fünf Prozent auf 5,23 Milliarden Euro geschrumpft, unter dem Strich blieb ein Gewinn von 73 Millionen Euro. 2024/25 sollte es mit Gewinn und Umsatz wieder aufwärtsgehen, konkrete Zahlen hat Voith aber noch nicht genannt.
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