Die große Show vor der eigentlichen WM-Auslosung hat vielerorts für Verstimmung gesorgt. Vor allem die FIFA-Auszeichnung für US-Präsident Donald Trump wird heftig kritisiert. Die ersten Pressestimmen zur Auslosungs-Gala für die Fußball-WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada sowie der Show rund um Trump.
England
„The Mirror“: „Was eigentlich eine Feier des schönen Spiels bei der Auslosung der WM hätte sein sollen, artete stattdessen in eine düstere Zurschaustellung politischer Speichelleckerei eines Mannes aus.“
„The Telegraph“: „Gianni Infantinos erniedrigendes Verhalten vor Donald Trump ist ein neuer Tiefpunkt. Der FIFA-Präsident hat in der Vergangenheit zwar schon so manchen Unsinn im Namen der Redekunst von sich gegeben, aber das hier war etwas ganz anderes.“
„The Guardian“: „Es war ungefähr so spannend wie das Lesen eines Wörterbuchs oder das Verfolgen der Wahlergebnisse aus Nordkorea. Immerhin gewann Donald Trump den ersten FIFA-Friedenspreis bei einer kitschigen und protzigen WM-Auslosung, die ganz im Zeichen des wohl wertvollsten Egos der Welt stand.“
Spanien
„Marca“: Der US-Präsident war der unbestrittene Star der Auslosung. Er wirkte wie ein Baby bei einer Taufe, eine Frau bei einer Hochzeit und ein Toter bei einer Beerdigung. Er nahm eine Auszeichnung entgegen, hielt eine Rede und zog die Kugeln. Es ist „seine“ Weltmeisterschaft. (...) 48 Mannschaften nehmen teil, was eine Debatte darüber auslöst, ob das zu viele sind. Sollte die Weltmeisterschaft für alle zugänglich sein? Unbedingt. Ist es einer Mannschaft wie Curaçao unwürdig, 0:10 gegen Deutschland zu verlieren? Auch hier gilt: Ja.“
El País: „Die Vereinigten Staaten mögen sich zwar nicht mit Fußball auskennen (ihre Nationalmannschaft gehört nicht zu den Favoriten), aber sie kennen sich mit Showbusiness aus. Ein Geschäft, in dem sich Donald Trump wie ein Fisch im Wasser bewegt.“
El Mundo: „Trump, Trump und nur Trump. Der Protagonist der WM-Auslosung am Freitag in Washington war weder der Fußball noch die Todesgruppe, sondern der Präsident der Vereinigten Staaten. Persönlichkeiten wie ihn bezeichnet man in diesem Land als „larger-than-life“, größer als das Leben, und die Inszenierung rund um seine Person und seine Obsessionen hat deutlich gemacht, dass die kommenden Monate ganz von seiner Präsenz geprägt sein werden.“
Kanada
„The Globe and Mail“: „Wenn der US-Präsident Fußball für seine Zwecke nutzt, spielt der FIFA-Präsident normalerweise mit. Bei der WM-Auslosung setzt sich das Werben fort.“
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