„Verlorenes Jahr“

Deutsche trotzen sogar dem Weihnachts-Einkauf

Wirtschaft
01.12.2025 10:45

Obwohl wir uns derzeit in der heißen Phase des Weihnachtsgeschäfts befinden, wollen unsere deutschen Nachbarn den Euro dafür nicht springen lassen.

Die Kaufzurückhaltung unter den Verbrauchern hat im Dezember sogar etwas zugenommen. Ein Grund dafür dürfte die anhaltende Unsicherheit der Verbraucher sein: Deren Blick auf die Entwicklung der Gesamtwirtschaft fällt pessimistisch aus. „Zu beobachten ist eine Verschiebung vom Konsum hin zum Sparen“, hieß es vom Handelsverband Deutschland (HDE). Ihre Konjunkturerwartungen begaben sich auf das niedrigste Niveau seit Anfang 2024.

Das Konsumbarometer fiel von 95,6 Punkten im November auf 95,2 Zähler im Dezember, teilte der HDE am Montag zu der Umfrage unter 1600 Personen mit. „Die Vorweihnachtszeit hat somit keinen positiven Effekt auf die Konsumlaune. Vielmehr ist das Jahr 2025 mit Blick auf die Verbraucherstimmung ein verlorenes Jahr, das keine Hoffnung auf eine baldige wirtschaftliche Erholung macht.“

Teuerung und Inflation machen vielen zu schaffen.
Teuerung und Inflation machen vielen zu schaffen.(Bild: Prostock-studio - stock.adobe.com)

Verlauf bisheriger Einkaufs-„Höhepunkte“ nicht zufriedenstellend
Im November und Dezember fährt der Einzelhandel etwa ein Fünftel seines Jahresumsatzes ein, in vielen Branchen wie dem Spielwarenhandel sind es noch mehr. Die wichtigste Phase des Weihnachtsgeschäftes wurde am Freitag mit dem Black Friday eingeläutet, auf den das erste Adventwochenende folgte. Mit dem Verlauf zeigte sich der Einzelhandel nicht zufrieden. Es fehle der Schwung, so der HDE. In einer Umfrage berichteten 70 Prozent der Unternehmen von gesunkenen Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr. „Das Weihnachtsgeschäft startet jetzt in die heiße Phase, muss aber erst noch Fahrt aufnehmen“, so der HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Der Verband hat 300 Unternehmen befragt. Mehr als 60 Prozent der Händler berichteten demnach mit Blick auf die letzte Novemberwoche von schwachen Geschäften, zufrieden zeigte sich knapp ein Viertel. Positiv liefen die Absätze in den Bereichen Spielwaren, Uhren, Schmuck sowie Unterhaltungselektronik. Beliebt waren in der Woche vor dem ersten Advent auch Winterbekleidung und warme Schuhe, Sportbekleidung und Gutscheine. Insgesamt erwartet der Einzelhandel für das diesjährige Weihnachtsgeschäft einen Umsatz von 126,2 Mrd. Euro. Das wäre im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 1,5 Prozent.

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