„Krone“ war live dabei

OP-Roboter revolutioniert Chirurgie in Klinik

Wien
25.11.2025 11:00

Schilddrüsen-OPs über die Achselhöhle – die neuartige Operation mit dem OP-Roboter Da Vinci gibt es nur in Wien. Die „Krone“ war live dabei.

Rund drei Jahre hat es gedauert bis der OP-Roboter Da Vinci der neuesten Generation in die Klinik Landstraße eingezogen ist. Ab sofort kommt dieser in der Chirurgie und Gynäkologie zum Einsatz – minimalinvasiv, versteht sich.

Einer der Ärzte, die ihn bedienen, ist Chirurg Max Schneider. „Ich habe als Kind öfter Computerspiele gespielt. Das haben meine Eltern zwar nicht gerne gesehen, aber jetzt ist es hilfreich. Dazu gibt es Studien“, erzählt er, während er mit dem Da Vinci eine Patientin mit zwei Knoten in der Schilddrüse operiert.

Oberarzt Schneider bedient den Da Vinci (re.).
Oberarzt Schneider bedient den Da Vinci (re.).(Bild: Bubu Dujmic)

Weiter weg vom OP-Tisch
Die 36-Jährige liegt in Vollnarkose am OP-Tisch, überwacht von einem Anästhesisten. Zwei Kollegen von Schneider sind direkt an der Patientin, der Chirurg sitzt etwa einen Meter weit weg mit dem Rücken zu ihr. „Im Da Vinci sehe ich alles zehnfach vergrößert, in 3-D-Qualität. Die Instrumente steuere ich mit den Händen“, erklärt Schneider. Mit den Fußpedalen kann er unter anderem Stromstöße abgeben, um Blutgefäße und Muskelgewebe zu veröden, die er von der Schilddrüse trennt, um sie freizulegen.

Gynäkologin Melisande Messner-Kolp und Chirurg Philipp Riss erklären die Vorzüge und ...
Gynäkologin Melisande Messner-Kolp und Chirurg Philipp Riss erklären die Vorzüge und Einsatzgebiete des Roboters.(Bild: Bubu Dujmic)

Die Operation dauert an diesem Tag rund zwei Stunden. Das entnommene Gewebe wird bereits währenddessen zum Pathologen geschickt, um festzustellen, ob die Tumore gut- oder bösartig sind. Je nach Diagnose wird dann das weitere Vorgehen bestimmt. Was der 36-Jährigen auf jeden Fall erspart bleibt, ist eine Narbe am Hals – denn der Da Vinci wird über die Achselhöhle eingeführt. Durch das Minimalinvasive erholen sich die Patienten auch schneller, weiß Philipp Riss, Vorstand der Chirurgie.

„Entspanntes Arbeiten“
An fünf Tagen in der Woche ist der Roboter im Einsatz, der auf rund 20 Operationen pro Monat kommt. „Auch in der Gynäkologie werden mit dem Da Vinci neue Möglichkeiten erschlossen, besonders bei Endometriose und Myomen“, so Gynäkologin Melisande Messner-Kolp. Aber nicht nur für den Patienten hat der Roboter Vorteile, auch für die Ärzte: „Es ist ein ruhiges, entspanntes Arbeiten“, erklärt Schneider

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