„Mit Eltern vereint“

50 entführten Schülern in Nigeria gelang Flucht

Ausland
23.11.2025 17:15

Ungefähr 50 Schülerinnen und Schülern eines katholischen Internats in Nigeria ist die Flucht gelungen. Sie seien „wieder mit ihren Eltern vereint“, teilte die Christliche Vereinigung Nigerias am Sonntag mit, die die Schule betreibt. Etwa 250 Schulkinder und zwölf Lehrkräfte sind weiterhin in der Gewalt ihrer Entführer.

Wie berichtet, drangen bewaffnete Angreifer in der Nacht auf Freitag in das Internat der St. Mary‘s-Schule in Papiri ein und entführten 303 Schülerinnen und Schüler, die zwischen acht und 18 Jahre alt sind. Auch zwölf Lehrkräfte wurden verschleppt, ein Sicherheitsmann getötet. „Wir haben gute Nachrichten erhalten: 50 Schüler konnten fliehen und sind wieder mit ihren Eltern vereint“, hieß es dann am Sonntag seitens des Schulbetreibers.

Schwer bewaffnete Banden entführen seit Jahren Menschen in Nigeria, um Lösegeld zu erpressen. Tausende Menschen wurden getötet. Vor mehr als zehn Jahren waren 276 Mädchen aus ihrer Schule im nigerianischen Chibok entführt worden. Von einigen fehlt bis heute jede Spur.

Bewaffnete Angreifer drangen in der Nacht auf Freitag in das Internat ein und entführten 315 ...
Bewaffnete Angreifer drangen in der Nacht auf Freitag in das Internat ein und entführten 315 Menschen.(Bild: AP/Deeni Jibo)
Einige davon sind weiter in der Gewalt ihrer Entführer.
Einige davon sind weiter in der Gewalt ihrer Entführer.(Bild: AFP/IFEANYI IMMANUEL BAKWENYE)

Papst „traurig über Ereignisse“
In dem afrikanischen Land liefern sich verschiedene Ethnien und Bevölkerungsgruppen gewaltsame Konflikte. Nigeria ist in einen mehrheitlich muslimischen Norden und einen weitgehend christlichen Süden geteilt. Die Behörden weisen Vorwürfe zurück, die Christinnen und Christen im Land würden verfolgt.

Papst Leo XIV. hat sich am Sonntag beim Angelus-Gebet besorgt über die jüngsten Entführungen gezeigt und die sofortige Freilassung gefordert. „Ich richte einen eindringlichen Appell an die zuständigen Behörden, rasch und angemessen zu handeln, um die Geiseln freizubekommen. Beten wir, dass Kirchen und Schulen überall sichere Orte der Hoffnung und des Schutzes bleiben“, sagte er. Er sei „traurig“ über die Ereignisse und empfinde Mitgefühl mit den entführten Kindern und Jugendlichen sowie deren Familien.

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