Ein ehemaliger Mitarbeiter von Red Bull Salzburg sieht sich derzeit mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Ernst Tanner, Sportdirektor von Philadelphia Union, soll rassistisches und homophobes Verhalten gezeigt haben. Die Major League Soccer (MLS) ermittelt gegen den Deutschen, der von seinem Klub suspendiert wurde.
Zwischen 2012 und 2018 war Ernst Tanner Leiter der Nachwuchsabteilung von Red Bull Salzburg. Danach wechselte der Deutsche in die Major League Soccer (MLS) zu der Philadelphia Union, ist dort bis heute als Sportdirektor tätig. Im Jahr 2025 belegte der Klub in der Eastern Conference den ersten Tabellenplatz, ließ Lionel Messi mit Inter Miami (Dritter) hinter sich. In den Play-offs steigt in der Nacht von Montag auf Dienstag gegen New York City FC (mit Ex-Bulle Hannes Wolf) das Conference-Halbfinale.
Vorwurf: rassistische Äußerungen
Tanner hat derzeit aber ganz andere Sorgen als den Sport. Der „Guardian“ hatte berichtet, dass Ende Jänner bei der MLS-Spielergewerkschaft Beschwerde gegen den 59-Jährigen eingereicht wurde. Der Vorwurf liegt schwer: Der Bayer soll sich rassistisch über schwarze Spieler, Trainer und Schiedsrichter geäußert haben. Außerdem soll es am Arbeitsplatz zu unangemessenem Körperkontakt sowie sexistischen und homophoben Ausdrücken gekommen sein.
Die MLS hatte die Vorwürfe untersucht, den Fall jedoch im September wieder eingestellt. Der Bericht des „Guardian“ veranlasste die Liga jedoch dazu, die Untersuchungen wieder aufzunehmen.
Obwohl eine kürzlich durchgeführte Untersuchung der MLS die Vorwürfe gegen Sportdirektor Ernst Tanner nicht bestätigen konnte, hat die MLS der Union mitgeteilt, dass sie die Untersuchung wieder aufnehmen wird. Die Union kooperiert weiterhin uneingeschränkt. Herr Tanner wurde während der Untersuchung von der Union beurlaubt.
Philadelphia Union
Tanners Klub, Philadelphia Union, meldete sich am Mittwoch mit folgendem Statement zu Wort: „Philadelphia Union nimmt alle Vorwürfe von Fehlverhalten äußerst ernst und setzt sich für ein sicheres, respektvolles und inklusives Umfeld für alle Vereinsangehörigen ein. Diskriminierung, Belästigung oder missbräuchliches Verhalten jeglicher Art haben bei uns keinen Platz, und alle Mitarbeiter sind verpflichtet, jährlich ein Sensibilisierungstraining zu absolvieren.“
Zudem wurde der Ex-Bulle für die Zeit der Untersuchungen suspendiert: „Obwohl eine kürzlich durchgeführte Untersuchung der MLS die Vorwürfe gegen Sportdirektor Ernst Tanner nicht bestätigen konnte, hat die MLS der Union mitgeteilt, dass sie die Untersuchung wieder aufnehmen wird. Die Union kooperiert weiterhin uneingeschränkt. Herr Tanner wurde während der Untersuchung von der Union beurlaubt.“
Laut der britischen Tageszeitung weist Tanner die gegen ihn erhobenen Vorwürfe freilich zurück. „Meine Priorität gilt dem Team, den Mitarbeitern und der Philadelphia-Union-Gemeinschaft, insbesondere in dieser wichtigen Phase, in der das Team die Chance hat, in den Playoffs weiterhin erfolgreich zu sein. Ich werde uneingeschränkt mit den Ermittlungen der Liga kooperieren, um meinen guten Namen und Ruf wiederherzustellen.“
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