„Krone“-Kommentar

Ein Abgang allein wird nicht reichen

Oberösterreich
17.11.2025 18:00

Der oberste Spitalsmanager des Landes wirft das Handtuch. Auslöser: ein „Krone“-Bericht über eine Patientin aus dem Klinikum Rohrbach, die mangels Platz nicht in eine Spezialklinik verlegt werden konnte – und starb. Dieser tragische Fall steht stellvertretend für mehrere gleichzeitig auftretende Problemfelder – der letzte Dominostein, der für eine Kettenreaktion sorgte und das Gesamtproblem offenbarte: Unser Gesundheitswesen steht systemisch unter Druck, in Oberösterreich wie österreichweit.

Die Berichterstattung der „Krone“ richtete sich nie gegen unsere Ärzte, die Tag für Tag Unmögliches möglich machen, sondern gegen die politischen und strukturellen Fehlentwicklungen, die dieses System an den Rand des Kollapses treiben. Genau das ist unsere Aufgabe: Missstände offenzulegen – auch, wenn es wehtut. Die Frage, ob ausreichend Ressourcen vorhanden sind und diese auch optimal eingesetzt werden, muss zulässig sein und gestellt werden.

Ball liegt bei der Politik
Während ein oberösterreichisches Medium versuchte, die Causa im Tonfall eines Hollywood-Drehbuchs kleinzureden, ist die Realität stärker: Franz Harnoncourts Rücktritt spricht für sich. Nun liegt der Ball bei der Politik. Nur die Spitze abzusägen, wird nicht reichen – es braucht mutige strukturelle Reformen, bevor noch mehr Dominosteine fallen.

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